Interview
Ex-Minister Schmidt über Tonderns deutschen Bürgermeister Popp
Ex-Minister Schmidt über Tonderns deutschen Bürgermeister Popp
Schmidt über Tonderns deutschen Bürgermeister Popp
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In einem Fernseh-Interview mit DK4 geht der Vorsitzende des Kulturausschusses des Folketings, Hans Chr. Schmidt, auf die positive Rolle von Tonderns Bürgermeister ein. Der Folketingspolitiker aus Woyens erwähnt Popps fantastische Art beim offiziellen Besuch der Königin.
DK4-Siegfried Matlok: Zu den großen erfreulichen Änderungen, die es 100 Jahre nach der Grenzziehung gegeben hat, gehörte zweifelsohne die Wahl von Jørgen Popp Petersen als Vertreter der Schleswigschen Partei zum Bürgermeister von Tondern. Übrigens gewählt auch mit den Stimmen deiner Venstre-Partei, und Popp ist ja Dänemarks einziger Bürgermeister, der stets „Sønderjydsk“ spricht. Könnte diese Tatsache dazu beitragen, dass die Vorbehalte in der Bevölkerung gegenüber der deutschen Minderheit abnehmen und überwunden werden?
Hans Christian Schmidt: Ja, das glaube ich, und zwar in mehreren Bereichen – also nicht nur in der Frage der Zweisprachigkeit. Ich höre ja auch den Hinweis, dass Flensburg schließlich mit Simon Faber einen Vertreter der dänischen Minderheit als Oberbürgermeister der Stadt gehabt hat. Desto mehr dies als natürlich empfunden wird, desto mehr werden sich auch andere Dinge normalisieren. Die Entwicklung hat ja gezeigt: Je mehr man sich mit diesem (Minderheiten-) Stoff beschäftigt, je leichter findet man auch andere Lösungen. Das gilt übrigens auch besonders für Bürgermeister Popp, der gute Arbeit liefert. Als Folketingsabgeordneter nahm ich an der historischen Bereisung von Königin Margrethe in der Kommune Tondern teil. Da hat es der Bürgermeister fantastisch gemacht, seine Art berührt direkt die Herzen von Sønderjyder.