Deutsche Minderheit

Deutsche Kindergärten Sonderburg ziehen in die Ahlmannschule – für ein Jahr

Deutsche Kindergärten Sonderburg ziehen in die Ahlmannschule – für ein Jahr

Deutsche Kindergärten Sonderburg ziehen in die Ahlmannschule

Sonderburg/Sønderborg
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Dieser Teil der Ahlmannschule wird das neue Zuhause der deutschen Stadtkindergärten in Sonderburg. Foto: Lene Neumann Jepsen

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Seit Langem wird der Umzug der beiden deutschen Stadtkindergärten in Sonderburg geplant. Jetzt steht fest: Es kommt zu einem Zwischenumzug in die Ahlmannschule. Die Vorsitzende des Kindergartenverbands erläutert die Situation.

Vor dem Umzug ein Umzug: Die beiden deutschen Kindergärten in Sonderburg, am Ringreiterweg und an der Arnkielstraße, werden im August 2024 zusammengelegt. Beide Institutionen finden in der Ahlmannschule ein zwischenzeitliches Zuhause. 

Gebäude am Kærvej steht erst ab Sommer 2025 bereit

Der Grund: Das Gebäude am Kærvej, das eigentlich als neuer Standort vorgesehen ist, kann erst 2025 bezogen werden, vermutlich im Juni. 

„Ich halte das für eine wirklich sehr gute Lösung“, sagt Pia Simon Rautert, Vorsitzende des Verbundes Deutscher Kindergärten Sonderburg (DKS). „Der deutsche Kindergarten an der Arnkielgade muss raus aus den bisherigen Räumlichkeiten, und dem Kindergarten am Ringreiterweg geht es einfach nicht gut. Die beiden Kindergärten in sehr schönen, modernen und großen Räumlichkeiten zusammenzulegen, ist eine sehr gute Lösung“, so die Mutter, deren Sohn in der Krippe im Ringreiterweg betreut wird.

Statt Schuldzuweisung der Blick nach vorn

Die Schuld will sie niemandem zuweisen. „Es geht jetzt nicht um Schuld, sondern darum, eine gemeinsame Gruppe zu bilden. Die Räumlichkeiten in der Ahlmannschule sind der Wahnsinn, für beide Einrichtungen wird das eine große Verbesserung sein. Der Platz dort ist enorm und der Spielplatz riesig. Definitiv eine Verbesserung. Aus einem Übel entstanden, aber ich glaube, das ist der richtige Weg. Das ist das Beste für uns.“

Hier in diesen Gebäudetrakt ziehen die Kindergärten ein. Im Gebäudeteil links wird im Erdgeschoss die Krippe untergebracht und im ersten Stock der Kindergarten. Der Eingang liegt im rechten Gebäudeteil im Erdgeschoss. Foto: Lene Neumann Jepsen
Pia Simon Rautert ist Vorsitzende der DKS. Foto: Lene Neumann Jepsen

Mit Blick auf den bevorstehenden Umzug sagt sie: „Ich glaube definitiv, dass die Kinder mehr wegstecken können, als man glaubt. Wenn die Erwachsenen alle zusammenarbeiten, wird das für die Kinder nicht die große Umstellung. Weil sie eher an Personen gebunden sind und nicht an die Räumlichkeiten. Und alle Personen ziehen mit um.“

„Im Gesamten ist das auch für die Kinder besser“

Sie wünscht sich nun, dass alle aus der Lage das Positive herausziehen. „Ich wünsche mir, dass alle mitarbeiten. Das kann wirklich gut werden. Im Gesamten ist das auch für die Kinder besser, weil mehr Ruhe einkehrt.“

Der Gebäudetrakt in der Ahlmannschule ist vor wenigen Jahren renoviert und neu eingerichtet worden. Direkt neben dem Gebäude ist ein großer Spielplatz. Foto: Lene Neumann Jepsen

Wie kam es überhaupt zu dieser Situation? Der Vorstand der Deutschen Kindergärten Sonderburg informierte die Eltern am Mittwochabend auf einem Elternabend über den Stand der Dinge – und versuchte zu erklären, warum die Kinder beider Institutionen nun zweimal umziehen müssen. 

„Die Planung des Umzugs in den Kærvej ist ein sehr schwieriger und holpriger Prozess gewesen. Immer wieder wurden Termine, Pläne und Vereinbarungen von der Kommune verschoben. Immer wieder mussten wir umdenken“, so der Vorstand. 

„Wir sind frustriert über die mangelnde Verbindlichkeit“

Mitte April sei dann die gravierende Nachricht der Kommune gekommen, dass sich der Umzug erneut verzögert. „Wir sind enttäuscht über diese Entwicklung und frustriert über die mangelnde Verbindlichkeit vonseiten der Kommune Sonderburg“, schreibt der Vorstand in einem Elternbrief.

Blick in den Gang in der neuen Bleibe Foto: Lene Neumann Jepsen
Der Spielplatz ist vor wenigen Jahren neu errichtet worden. Foto: Lene Neumann Jepsen
Das zwischenzeitliche Zuhause der Stadtkindergärten liegt hier am Kongevej 35. Foto: Lene Neumann Jepsen

Da die Räumlichkeiten im Deutschen Kindergarten Arnkilgade bereits verplant sind – dort erweitert 2024 die Deutsche Schule Sonderburg – muss die Kleinkindbetreuung raus. 

„Die Kommune hat für uns nach einer temporären Bleibe für die Arnkielstraße gesucht. Hier kam der Vorschlag, die ab Sommer leer stehende Ahlmannskole zu verwenden und die Arnkielstraße dort unterzubringen bis der Kærvej einzugsbereit ist. Diesen Ansatz haben wir im Vorstand und in der Leitung aufgegriffen und nach langem Überlegen entschieden, auch den Ringreiterweg zum gleichen Zeitpunkt in die Ahlmannskole umziehen zu lassen.“

Ein überdachter Sitz- und Grillbereich auf dem Außengelände Foto: Lene Neumann Jepsen
Aus diesem Klassenzimmer wird ein Raum für Kinderbetreuung. Foto: Lene Neumann Jepsen

Anstatt nur mit einem Kindergarten in ein Zwischendomizil zu ziehen, wird die Zusammenlegung jetzt durchgeführt. Zumal der Kindergarten Ringreiterweg unter anderem mit hohen Krankenständen vor großen betrieblichen Herausforderungen steht. 

Renovierter Gebäudetrakt inklusive neuem Spielplatz

So kam es zum Plan, beide Kindergärten in der Ahlmannschule zu vereinen, um anschließend gemeinsam an den Kærvej zu ziehen. Beide Stadtkindergärten ziehen im August 2024 um. 

Am neuen Standort steht ein vor wenigen Jahren komplett renovierter Gebäudetrakt inklusive neuem Spielplatz zur Verfügung. Die Ahlmannschule fusioniert zum Sommer 2024 mit der Humlehøjskole und zieht ihrerseits um.

Die neue Bleibe hat eine große Küche und Wascheinrichtungen. Foto: Lene Neumann Jepsen
Ein Kletternetz auf dem Spielplatz Foto: Lene Neumann Jepsen
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