Kabarett-Vorstellung
„Eine Ehre, Thema im Heimatmuseum zu sein“
„Eine Ehre, Thema im Heimatmuseum zu sein“
„Eine Ehre, Thema im Heimatmuseum zu sein“
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Die Kabarettgruppe Heimatmuseum begeisterte ihr Publikum in der vollbesetzten Aula der Deutschen Schule Sonderburg. Wie fanden die Gäste Auftritt und Inhalte? Und wie sitzt es sich im Publikum, wenn man auf der Bühne durch den Kakao gezogen wird?
Die Kabarettgruppe Heimatmuseum hat am Freitagabend in Sonderburg für Begeisterung gesorgt. In der Aula der Deutschen Schule Sonderburg (DSS) hielt das Heimatmuseum in seinem aktuellen Stück der Deutschen Minderheit und den Nordschleswigern den satirischen Spiegel vor – mit bitterernstem Spott und messerscharfer Kritik.
„Der Nordschleswiger“ hat sich unter das Publikum gemischt und nachgefragt: Wie kamen Auftritt und Inhalte an?
„Weil es immer gut ist“
Warum sie dabei ist? „Weil es immer gut ist“, sagt Geertje Graehn, ehemalige Schülerin der DSS. Sie kam zusammen mit ihrem Vater Gabor Graehn zur Vorstellung, für den „ein Besuch des Heimatmuseums eine lange Tradition hat“.
Der ehemalige Stadtratspolitiker Dieter Jessen verpasst kein Stück des Heimatmuseums und war am Freitagabend wieder mit von der Partie.
„Sie treffen die Sache auf den Punkt. Sie sind unglaublich kreativ, wie sie das umsetzen können. Man lacht ja von Anfang bis Ende. Man sieht, wie gut die Gruppe ist, die vielen Leute heute Abend sprechen für sich. Manchmal sehe ich ein Stück auch zweimal – oder auf You Tube! Man wird nahezu high davon. In dieser Ausgaben war das Stück mit der Gebärdensprache am Anfang einfach sowas von kreativ. Aber auch die Idee, vom Dänischen direkt ins Deutsche zu übersetzen – großartig.“
Harro Hallmann, Kommunikationschef und Sekretariatsleiter des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), wurde ebenfalls durch den Kakao gezogen. Das Heimatmuseum spottete über ein online geteiltes Video, in dem Hallmann das Archivieren von Zeitungsartikeln kindsgerecht beschreibt.
Wie ist es, im Publikum zu sitzen und über sich selbst zu lachen?
„Es ist immer eine große Ehre und Auszeichnung, beim Heimatmuseum dabei zu sein. Wenn ich da nicht dabei gewesen wäre, hätte ich mir vielleicht überlegt, was ich falsch gemacht habe“, so die Antwort von Hallmann, der nach rund zwei Stunden Vorstellung inklusive Pause bestens gelaunt war. „Das war hervorragend. Ich bedanke mich bei der Gruppe“, so der Kommunikationschef, der sich aus Hadersleben (Haderslev) auf den Weg nach Sonderburg gemacht hatte. „Das habe ich gerne getan, es war das Ganze wert. Das war ungelogen eines der besten Programme.“