Rettungswesen

Region: Tingleffer Krankenwagen zieht nach Krusau um

Region: Tingleffer Krankenwagen zieht nach Krusau um

Region: Tingleffer Krankenwagen zieht nach Krusau um

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Vejle/Tingleff
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Ein Krankenwagen erreichte schnell die Unfallstelle in Scherrebek. (Modellfahrt) Foto: K. Riggelsen

Sämtliche Parteien des Regionsrates der Region Süddänemark haben am Dienstag für einen verstärkten prähospitalen Einsatz gestimmt. Mit wesentlichen Veränderungen für die Struktur in Nordschleswig.

Das Rettungswesen in Nordschleswig soll in Zukunft dichter vernetzt werden. Das wurde bereits bei den Haushaltsverhandlungen im vergangenen Jahr vereinbart. Nun hat der Regionsrat der Region Süddänemark abgestimmt, wie genau die Pläne eines verstärkten prähospitalen Einsatzes umgesetzt werden sollen. Das berichtet die Region Süddänemark in einer Pressemitteilung.  

Unter anderem sieht die Absprache vor, ab dem 1. Oktober den derzeitigen Krankenwagen von Tingleff nach Krusau zu verlegen. Dies verkürzt laut Region die Einsatzzeiten bei Rettungsfahrten im Grenzgebiet. „Demnach müssten weniger Fahrten mit deutschen Rettungskräften zu erwarten sein“, heißt es in der Vereinbarung. Allein 2019 sollen so 200.000 Kronen gespart werden.

Dabei dreht es sich jedoch nicht um eine Sparmaßnahme, unterstreicht der Vorsitzende für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Region, Preben Jensen. „Wir werden weiterhin die deutschen Rettungskräfte anfordern, wenn nötig. Zudem wollen wir die grenzüberschreitende Kommunikation mit einem gemeinsamen IT-System verbessern“, erklärt Jensen.

Dadurch könnten laut Region Krankenwagen schneller und ohne Verzögerungen angefordert werden. Statt des Krankenwagens wird in Tingleff dann ein Notarztwagen stationiert, der auch als Reserve für die Bereitschaften in Apenrade, Tondern und Lügumkloster verfügbar ist.

Die Absprache sieht zudem vor, dass in 95 Prozent der Rettungseinsätze ein Krankenwagen oder der bei Danfoss in Norburg stationierte Nothelfer nach spätestens 15 Minuten vor Ort sein soll.

Auch den Psychiatrien soll in Zukunft mehr Geld zur Verfügung stehen. Der Regionsrat hat sich auf einen Zuschuss von 20 Millionen Kronen geeinigt. Das Geld wird insbesondere in die Rekrutierung neuer Mitarbeiter und den Einsatz für Obdachlose mit psychischen Erkrankungen investiert, so die Region.

„Die Krankenwagen und die Psychiatrien sind zwei zentrale Themenbereiche der Region. Deshalb bin ich froh, dass wir zusätzliche Mittel dafür gefunden haben“, erklärt die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre).

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