Nordschleswigsche Gemeinde

Aufregung und Gemeinschaft im Jugendlager Röm

Aufregung und Gemeinschaft im Jugendlager Röm

Aufregung und Gemeinschaft im Jugendlager Röm

Alena Rosenberg/ Bjarne Wulf
Röm/Rømø
Zuletzt aktualisiert um:
Lucas Søndergaard, Eva R. Muntenjon, Jeppe Jepsen, Iben Zenk, Lilli Thun und Julie Jensen (v. l.) begleiten die Gruppe. Foto: Bjarne Wulf

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Einmal im Jahr findet auf der Insel Röm eine Kinderfreizeit der Nordschleswigschen Gemeinde statt. 40 Mädchen und Jungen von acht bis zwölf Jahren können daran teilnehmen. Wir haben Pastorin Cornelia Simon und ihre Schützlinge im Jugendlager besucht.

Zwischen Bäumen versteckt liegen die sechs kleinen roten Häuser des Jugendlagers. Es ist Mittagspause. Das Programm geht erst in etwa einer Stunde weiter. Die Pastorinnen Cornelia Simon aus Gravenstein (Gråsten) und Bettina Sender aus Hadersleben (Haderslev) räumen im Konferenzraum auf. Die Kinder haben hier zuvor T-Shirts bemalt, die noch überall verstreut liegen. Auch die Papierfische vom Gottesdienst, in dem der Fischzug von Jesus erklärt wurde, liegen noch auf dem Boden.

Cornelia Simon, die Pastorin von Gravenstein, hat die Kinderfreizeit organisiert. Foto: Bjarne Wulf

Die Kinder können viel lernen

Das Thema dieser einwöchigen Kinderfreizeit ist „Jesus“. Immer wird eine biblische Figur als Thema gewählt, erzählt Cornelia Simon. Sie hat die Freizeit zusammen mit Bettina Sender vorbereitet. Seit Januar liefen die Planung und die Anmeldung der Jungen und Mädchen. 

„Das Programm schicken wir im Januar an die Schulen“, erklärt sie. Danach können die Kinder sich anmelden. Da nur 40 Kinder teilnehmen können, müssen meistens einige zurückstecken. Gemeindemitglieder haben Vorrang.“ Es werde ein Mix aus Deutsch, Dänisch und Sønderjysk gesprochen.

„Das Ziel dieser Woche ist es, eine gute Gruppe zu werden“, sagt Cornelia Simon. Auch für die Kinder sei es schön, wenn sie sich über die Schulen hinaus kennenlernen können. „Das ist eine tolle Gelegenheit, Gemeinschaft zu üben und Rücksichtnahme zu lernen“, ergänzt Bettina Sender. Sie ist immer wieder erstaunt, wie wissbegierig die Kinder sind und mit wie viel Wissen sie anreisen.

Nach der Mittagspause beginnen die Vorbereitungen für den „bunten Abend“. Die Gruppe veranstaltet eine kleine Talentshow und will den letzten Abend gemeinsam ausklingen lassen. Immer wieder wird Cornelia Simon von Kindern bestürmt, die sich von der Betreuerin ein Feedback zu ihrem Programm einholen wollen. 

Das Jugendlager liegt abgelegen, nur ein Einkaufsladen ist in der Nähe. Foto: Bjarne Wulf

Die Pastorinnen haben Unterstützung

Neben Cornelia Simon und Bettina Sender sind noch zwei Köchinnen und eine kleine Gruppe Teenager als ehrenamtliche Helfende dabei. Die 16- und 17-Jährigen waren alle selbst öfter im Jugendlager und haben es geliebt. Besonders schön sei es, so viele verschiedene Menschen kennenzulernen und zu sehen, wenn geplante Spiele funktionieren. Da sind sich die sechs Jugendlichen einig.

Emily und Laura kannten sich vor dem Jugendlager schon und sind gerne zusammen hier. Foto: Bjarne Wulf

Das Jugendlager weckt auch neue Interessen

Emily und Tjorben (beide acht Jahre) sind dieses Jahr zum ersten Mal hier. Die neunjährige Laura hat vergangenes Jahr schon am Jugendlager teilgenommen. Sie liebt das Essen und die Ausflüge. Emily hat besonders die Tour nach Sylt (Sild) am Mittwoch gefallen. 

Die Gruppe war mit der Fähre nach Sylt gefahren und hat dort den Tag am Strand verbracht. „Ich bin ins Wasser gegangen und war schwimmen“, erzählt Emily stolz. Laura dagegen bekommen keine zehn Pferde in das kalte Wasser. Nach dem Badetrip konnten die Kinder noch einkaufen und haben von Cornelia Simon ein Eis spendiert bekommen.

Tjorben macht generell gerne Sport und kann das hier auch ausleben. Foto: Bjarne Wulf

Neben dem Haus, in dem Laura und Emily schlafen, steht ein Basketballkorb. Ein paar Bälle liegen herum. Tjorben wirft immer wieder mal einen Korb. Fußball und Volleyball mag er aber genauso gerne. „Früher mochte ich Basketball gar nicht, aber hier habe ich die anderen immer spielen sehen, und jetzt macht es mir auch total Spaß“, versichert er. 

Morgen geht es für alle wieder nach Hause. „Ich werde mir erst einmal was zu essen machen und mich dann hinlegen“, sagt Cornelia Simon lachend. Die Zeit mit den Kindern ist für sie eine schöne Abwechslung, aber anstrengend ist es trotzdem. Doch Aufbruchstimmung herrscht bisher nicht, eher ein aufgeregtes Gewusel wegen des geplanten Abschlussabends. Der traurige Moment der Abreise kommt noch früh genug.

Mehr lesen