Deutsche Minderheit

Mölby und Bad Bramstedt: 70 Jahre in Freundschaft verbunden

Mölby und Bad Bramstedt: 70 Jahre in Freundschaft verbunden

Mölby und Bad Bramstedt: 70 Jahre in Freundschaft verbunden

Mölby/Sommerstedt
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Die deutsche Gemeinschaft in Mölby startete mit ihren Patengästen in den Mittsommer. Foto: Jens-Peter Hommelhoff

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Mit Gästen aus Bad Bramstedt begannen der Schulverein und der BDN Sommerstedt bereits am Sonnabend mit den Feierlichkeiten zur Sonnenwende. In diesem Jahr hatte die deutsche Gemeinschaft in Mölby und Sommerstedt einen doppelten Grund zum Feiern: Sie unterhält seit 70 Jahren enge Beziehungen zu Bad Bramstedt.

Etwa 40 Gäste hatten sich am Sonnabend in der ehemaligen Deutschen Schule Mölby eingefunden. Dort feierten die deutsche Gemeinschaft vom Schulverein Sommerstedt und Bund Deutscher Nordschleswiger Sommerstedt (Sommersted) das Mittsommerfest mit ihrer Patenschaft aus Bad Bramstedt.

Der Vorsitzende des BDN-Ortsvereins, Hans-Iver Kley, hielt eine kurze Rede. Hier nimmt er Geschenke von der Bürgermeisterin Verena Jeske (Mitte) und der Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt entgegen. Foto: Jens-Peter Hommelhoff

Im Juni 1954 fing alles an

Mehr noch: Seit Juni 1954, also nunmehr 70 Jahre, pflegt die deutsche Minderheit in Mölby (Mølby) und Sommerstedt enge Beziehungen zu Bad Bramstedt.

„Hans Christian Lorenzen hatte einen Rückblick in Lichtbildern vorbereitet“, erzählt Kassierer Jens-Peter Hommelhoff. Circa 3.000 Dias seien im Laufe der Jahrzehnte zusammengekommen. 

„Gesehen haben wir nicht alle, sonst hätten wir wohl jetzt noch beisammengesessen“, sagt Jens-Peter Hommelhoff und lacht. 

Pastor Jonathan von der Hardt hielt eine Andacht in der Pausenhalle. Foto: Jens-Peter Hommelhoff

Mittsommerfest im Zeichen des Jubiläums

Die Sonnenwendfeier in Mölby stand im Zeichen der 70-jährigen Patenschaft. Die Vorsitzende des Schulvereins, Anja Lorenzen, hatte ein Quiz mit zwölf Fragen vorbereitet. 

Aus Bad Bramstedt waren unter anderem Bürgermeisterin Verena Jeske, die ihre Kinder mitgebracht hatte, und Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt angereist. 

„Beim Krolfen auf dem Sportplatz, beim gemütlichen Klönschnack am Feuer und an der gemeinsamen Tafel verging die Zeit wie im Flug“, erzählt Hommelhoff.

Das Essen, ein leichtes Sommermenü, hatte „Maugstrup Kro“ zubereitet. Foto: Jens-Peter Hommelhoff

Zeit zur Besinnung in der Pausenhalle

Dabei blieb auch Zeit für eine Andacht in der Pausenhalle mit Pastor Jonathan von der Hardt, bevor sich die Teilnehmenden dem Abendessen zuwandten. 

„Wir haben gemütliche Stunden miteinander verlebt. Alles hat super geklappt“, erzählt der Kassierer, der sich auch über „Geburtstagsgeschenke“ von der deutschen Patenschaft freute: „Die können wir für unseren kleinen Verein gut gebrauchen.“

Patenschaft für die deutsche Schule

Am 3. Juni 1954 unterzeichnete Bad Bramstedt den Patenschaftsvertrag über die deutsche Schule mit dem BDN: 
„Die Rolandstadt Bad Bramstedt übernimmt am heutigen Tage gemeinsam mit ihren umliegenden Gemeinden der Ämter Bad Bramstedt-Land, Kaltenkirchen und Grossenaspe der Jürgen-Fuhlen-Dorf-Schule (Oberschule), den Schulen der beteiligten Landgemeinden, der Kirchengemeinde und dem Bezirksverein die Patenschaft für die Deutsche Schule in Sommerstedt. Es ist unser Bestreben, bei der Erhaltung des deutschen Kulturgutes in Nordschleswig zu helfen durch finanzielle Zuwendungen, durch Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln und durch ideelle Unterstützung in Form von persönlichen Besuchen.
Der Kreis Segeberg wird den Gemeinden bei der übernommenen Aufgabe helfen. – Bad Bramstedt, am 3. Juni 1954.“

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