Umwelt
Aus Liebe zur Natur: Baumpreis für Kløvervænget
Aus Liebe zur Natur: Baumpreis für Kløvervænget
Aus Liebe zur Natur: Baumpreis für Kløvervænget
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Der Baumpreis des Jahres von „Trægruppen Haderslev" geht an die Wohngemeinschaft Bostedet Kløvervænget und ihre Rotbuche. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie nahm der Vorsitzende des kommunalen Ausschusses für Technik und Klima, Carsten Leth Schmidt, den Preis der Umweltschutzgruppe entgegen.
So geht es also auch: Inmitten einer kleinen Gartenanlage der kommunalen Wohngemeinschaft Bostedet Kløvervænget steht eine etwa 80 Jahre alte Rotbuche. Die 24 Menschen der Einrichtung pflegen den Baum mit Liebe und Hingabe. Sie genießen es, in seinem Schatten zu sitzen.
Andere alte Bäume in der Kommune aber hatten im Laufe der Zeit ihr Leben lassen müssen. Die Rotbuche am Kløvervænget steht noch – dank eines durchdachten Bebauungsplans.
Durchdachter Bebauungsplan
Der Vorstand der Haderslebener Umweltschutzgruppe „Trægruppen Haderslev“ überreichte vor diesem Hintergrund dem Vorsitzenden des Technik- und Klimaausschusses, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP), als Repräsentant der Domstadtkommune den Baumpreis: eine kleine Baumskulptur aus Glas.
Kein Fest ohne Wermutstropfen: „Unsere Kommune pflanzt viele neue Bäume, doch alte Bäume werden viel zu oft gefällt“, sagt Grete Eskildsen vom Vereinsvorstand.
Die Haderslebenerin setzt sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem früheren Stadtratspolitiker Holger Eskildsen, in der Baumgruppe für den Erhalt alter Bäume ein.
Hingebungsvolle Baumpflege
Mike Nielsen ist der Mann mit dem grünen Daumen. Im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme betreut er als Gärtner die prächtige Rotbuche im Garten der kommunalen Einrichtung.
„Ich liebe diesen Baum und kümmere mich um ihn“, sagt der junge Mann stolz.
Die Buche ist das Herzstück der Wohnanlage am Kløvervænget für Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen. Vor gut zehn Jahren wurde sie erbaut. Bei der Planung ist damals auch der etwa 80 Jahre alte Baum berücksichtigt worden.
Keine Selbstverständlichkeit
Heutzutage ist das keine Selbstverständlichkeit mehr.
Dabei sei es wichtig, alte Bäume zu bewahren, wie Carsten Leth bei der Preisverleihung betonte: Sie seien Heimstatt für Tiere und ein wesentlicher Bestandteil unserer Natur. Umweltbewusstsein und nachhaltige Stadtentwicklung sollten dabei Hand in Hand gehen.
Leth hat sich im Kommunalparlament für eine Revision der bestehenden Baumpolitik starkgemacht. Ein entsprechender Entwurf ist momentan in der Anhörung.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaft Kløvervænget hatten es sich nicht nehmen lassen, ihren Preis – und ihren Baum – zu feiern. Natürlich mit Baumkuchen!