Umweltschutz

Meeres-Naturnationalparks: Verhandlungen im Parlament haben begonnen

Meeres-Naturnationalparks: Verhandlungen im Parlament haben begonnen

Meeres-Naturnationalparks: Verhandlungen im Parlament haben

Kopenhagen
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Die Brücke über den Kleinen Belt mit Blick auf Strib im Norden Foto: Lars Laursen/Biofoto/Ritzau Scanpix

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Ende 2021 einigte sich eine Mehrheit im Parlament darauf, Marine-Naturnationalparks einzurichten – im Öresund und im Kleinen Belt. Umweltminister Magnus Heunicke hat nun vor Beginn der Verhandlungen einen Vorschlag gemacht, wie groß das Areal im Kleinen Belt sein soll.

Wie das Umweltministerium mitteilt, haben am Freitag Verhandlungen mit den im Parlament vertretenen Parteien über die ersten beiden Marine-Naturnationalparks in Dänemark begonnen. 

Die Meeres-Nationalparks sollen im Öresund und im Kleinen Belt eingerichtet werden. Dies hatte die vorherige Regierung mit Unterstützung einiger Folketingsparteien Ende 2021 vereinbart. 

Dem Umweltministerium zufolge soll in den nun beginnenden Verhandlungen die genaue Lage der Naturnationalparks erörtert werden. Auch Wissensvermittlung und Renaturierungsprojekte sollen diskutiert werden. Der gesamte Öresund soll zusammen mit der Køge Bugt ein solches Gebiet werden. 

Möglicher Umfang Naturnationalpark Kleiner Belt

Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) schlägt jetzt vor, dass der Naturnationalpark Kleiner Belt sich von Nordfünen im Osten und Juelsminde im Westen über den Vejle Fjord bis zu den Inseln Alsen und Ärö zieht. Bislang gab es zur Größe dieses Schutzgebietes nichts Genaueres. 

Wunsch des Ministers ist es, große Gebiete in Naturnationalparks umzuwandeln. Wobei es einen Unterschied zwischen diesen und Nationalparks gibt. Der Eingriff des Menschen in Erstere ist geringer. Naturnationalparks an Land umfassen ein größeres Areal ohne Landwirtschaft und Holzproduktion. Der Artenvielfalt soll dort mit einer extensiven Beweidung auf die Sprünge geholfen werden. 

Geschützte Meeresgebiete bereits vorhanden

Das Ministerium hebt hervor, dass es in den beiden genannten Meeresgebieten bereits streng geschützte Areale ausgewiesen sind. So sind in diesen Gebieten weder die Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen noch die Rohstoffgewinnung oder industrielle Fischerei erlaubt. Eine Ausnahme ist nachhaltige Fischerei. Als schützenswert hebt das Ministerium im Kleinen Belt den großen Schweinswal- und im Öresund den Dorschbestand hervor. 

Mit der Einigung Ende 2021 wurden im Haushalt 10 Millionen Kronen im Zeitraum 2022 bis 2025 für die Errichtung der beiden Meeres-Naturnationalparks abgesetzt. 

Dänemark nutzt seine Flächen intensiv. 2021 kam eine Gruppe von Forschenden zu dem Schluss, dass der Schutz der Natur in Dänemark stark im Rückstand ist.

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