Tourismus

Mit Hammer und Meißel: Sextett kreiert Augenweiden

Mit Hammer und Meißel: Sextett kreiert Augenweiden

Mit Hammer und Meißel: Sextett kreiert Augenweiden

Aarösund/Aarøsund
Zuletzt aktualisiert um:
In einem waren sich die Kunstschaffenden auf der grünen Wiese einig: Es ist einfacher, mit Eis zu arbeiten als mit Holz. Hier ist die jüngste Teilnehmerin, Dagmar Grau Møller, zu sehen. Foto: Ute Levisen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Seit Montag sägen Kunstschaffende im Skelledal-Park von Aarösund. Dank des Engagements Ehrenamtlicher und wohlwollender Sponsoren hat Koordinator Jørn Mejer die Holzwerkstatt mit sechs namhaften Künstlern – drei Frauen und drei Männern – auf die Beine gestellt. Die hölzernen Ergebnisse sollen der Lokalgemeinschaft erhalten bleiben.

Ganz einfach sei es nicht gewesen, das Holzsymposium in Aarösund auf die Beine zu stellen: Events wie diese sind nicht umsonst!

Im Gegenzug ist Jørn Mejer von „Aarøsund Galerie“ und zugleich Koordinator der arbeitenden Kunstwerkstatt unter freiem Himmel zufrieden. 
Sein Blick schweift über die grüne Wiese, den Skelledal-Park am Færgevej, wo in dieser Woche sechs Bildhauerinnen und Bildhauer werkeln, sägen und ihren Holzfiguren mit Hammer und Meißel den letzten Schliff verpassen.

Jørn Mejer und seine Frau Marie Gregersen von der Galerie in Aarösund: Bei dem Ehepaar laufen die organisatorischen Fäden zusammen. Etwa 140.000 Kronen haben Mejer und seine Ehrenamtlichen für das knapp einwöchige Holzsymposium von Sponsoren bekommen. Foto: Ute Levisen

Geschichte aus Eiche

Dagmar Grau Møller ist mit 24 Lenzen die jüngste Teilnehmerin. Sie studiert in Viborg „Visuelle Illustration“ und hat auch schon eine eigene Story zu Papier gebracht: „Sie handelt von einer Krähe und einem Fuchs“, erzählt Dagmar. Ihre beiden Protagonisten verewigt sie in Aarösund in Form einer Holzskulptur aus Eiche. 

Die Skulpturen entstehen aus Eichenholz, das anderthalb Jahre gelagert hat. Hier ist Susanne Ahrenkiel am Werk. Foto: Ute Levisen

Wachsames Auge und japanischer Baumgeist

Im Nebenzelt ist Freja Niemann mit dem Winkelschleifer zugange, um ihr „Holzauge“ zu formen. Susanne Ahrenkiel werkelt hochkonzentriert an ihrer Werkbank, und nebenan unterhält ihr Kollege, der Christiansfelder Bildkünstler Andreas Ulfberht, das Laufpublikum. Er putzt gerade seine Baumseele, seinen Kodama, nach japanischem Vorbild. 
 

Während der vergangenen Tage herrschte reger Publikumsverkehr. Foto: Ute Levisen

„Im japanischen Volksglauben hat jeder Baum einen guten Geist“, erzählt Ulfberht, der sein künstlerisches Augenmerk gern auf die Mythologie legt. 
 

Der Christiansfelder Künstler Andreas Ulfberht mit dem kleineren Teil seines Baumgeist-Ensembles Foto: Ute Levisen

Alle Sechs sind es gewohnt, mit Holz zu arbeiten – einige haben sich auch schon als Eisbildhauerinnen und -hauer einen Namen gemacht. Am Sonnabend stellt das Sextett seine hölzernen Ergebnisse vor. 

Freja Niemann bei der Arbeit. Drei der Holzskulpturen werden künftig im Skelledal-Park stehen. Die anderen drei gehen an Sponsoren. Dazu gehört der Gammelbro Campingplatz. Foto: Ute Levisen

Skulpturen im Skelledal

„Die Kunstwerke werden danach noch ein bis zwei Wochen zu sehen sein“, sagt Jørn Mejer. 

In seinem Kopf nimmt bereits das Kunstprojekt fürs nächste Jahr Gestalt an: „Vielleicht machen wir dann etwas mit Land-Art.“

Kunstvolle Transformationen

In den vergangenen Tagen hat sich das Fischerdorf Aarösund in eine lebendige Werkstatt der Holzkunst verwandelt. Der Verein Skelledal, Aarøsund Bynævn und der Förderverein für Aarøsund Galerie organisierten gemeinsam ein Holzsymposium, bei dem große Baumstämme in eindrucksvolle Skulpturen verwandelt werden. Zu den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern gehören Susanne Ahrenkiel, Søren Cip Nielsen, Andreas Ulfberht, Morten Grau Møller, Freja Niemann und Dagmar Grau Møller. Den Abschluss des Symposiums bildet die Vernissage am Sonnabend, 1. Juni, ab 14 Uhr. Dort werden die Skulpturen enthüllt. 

Mehr lesen

Leserbeitrag

Thorben Borck, Lehrer
„Lügumkloster: Abschiedsfest mit Donnerwetter“