Luftstreitkräfte
Kronprinz legt Grundstein für F-35-Campus in Skrydstrup
Kronprinz legt Grundstein für F-35-Campus in Skrydstrup
Kronprinz legt Grundstein für F-35-Campus in Skrydstrup
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Gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich wurde auf der Fighter Wing Skrydstrup der Grundstein für den neuen F-35-Campus gelegt. Kronprinz Frederik übernahm die ehrenvolle Aufgabe.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am frühen Freitagnachmittag auf dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup der Grundstein für den neuen F-35 Campus gelegt. Niemand geringeres als Kronprinz Frederik von Dänemark übernahm diese ehrenvolle Aufgabe.
Ein Bauvorhaben der Extraklasse
Mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Kronen sei es das größte und komplizierteste Bauvorhaben des dänischen Militärs, das es in jüngster Zeit gegeben habe, betonte Generalmajor Anders Mærkedahl Pedersen, Chef der Immobilienverwaltung des Verteidigungsministeriums (Forsvarsministeriets Ejendomsstyrelsen), in seiner Rede im Rahmen der Grundsteinlegung.
Der neue Campus sei im dänischen Kontext einzigartig, so der Generalmajor weiter, und werde nach seiner Fertigstellung eines der sichersten Gebäude überhaupt sein. Noch sehe der viereckige Betonklotz zwar nicht nach viel aus, doch spätestens, wenn die ersten F-35-Kampfjets in zwei Jahren auf dem Fliegerhorst Skrydstrup landen, werde sich das Bauwerk in ein hochtechnologisches Gebäude verwandelt haben.
13 Meter hohe Lärmschutzwand
Der neue Fliegercampus wird neben dem 250 Meter langen und 70 Meter breiten Hauptgebäude unter anderem 22 Hangars mit dazugehörigen Vorfeldern und Zufahrtsstraßen sowie mehreren Werkstätten, Wartungsdocks, Büros und Übungsanlagen beherbergen. Darüber hinaus wird das gesamte Areal von einer 13 Meter hohen Lärmschutzwand umgeben.
„Der Beginn einer neuen Ära“
Für den zweiten Redner des Tages, Stabschef Jan Dam vom dänischen „Flyverkommando“ war die Grundsteinlegung ein klares Zeichen dafür, dass die Umstellung auf die F-35-Jets gut vorangehe. „Es ist der Beginn einer neuen Ära“, so der Stabschef.
Erst im April hatte Dänemark in den Vereinigten Staaten von Amerika den ersten seiner 27 bestellten F-35-Kampfjets des Rüstungskonzerns Lockheed Martin übernommen. Vorerst bleibt die Maschine jedoch auf der Luke Air Force Base in Arizona, wo die dänischen Piloten und Techniker im Umgang mit dem Mehrzweckkampfflugzeug geschult werden. 2023 soll die erste dänische F-35 in Skrydstrup stationiert werden, vier Jahre später rechnet das Verteidigungsministerium mit der vollständigen Implementierung des neuen Kampfjettyps.
Verteidigungsministerin: F-35 soll Sicherheit der Dänen gewährleisten
Welche Bedeutung die Umstellung der dänischen Luftwaffe auf die F-35-Flieger für die Sicherheit der dänischen Bevölkerung habe, betonte Verteidigungsministerin Trine Bramsen in ihrer Rede, in der sie auch auf die Ereignisse zu sprechen kam, die sich in der vergangenen Woche im dänischen Luftraum zugetragen haben.
„Vor einer Woche drangen zwei russische Kampfflugzeuge des Typs Su-30 in den dänischen Luftraum über Christianssø ein. Beide wurden gewarnt, dass sie die dänischen Hoheitsrechte verletzen, beide flogen trotz Warnung weiter. Dieses Verhalten kann nicht anders als eine bewusste Provokation Dänemarks verstanden werden“, so die Verteidigungsministerin.
F-35 als zentrale Rolle bei internationalen Missionen
Das Handeln der russischen Luftwaffe sei nicht nur inakzeptabel gewesen, so Bramsen weiter, sondern auch Ausdruck eines neuen und aggressiven Verhaltens, das mit aller Deutlichkeit aufzeige, wie schnell der sichere Alltag infrage gestellt werden kann.
Mit der Grundsteinlegung für den neuen F-35-Campus werde daher auch der Grundstein für die Zukunft der dänischen Luftwaffe und der Sicherheit der Dänen gelegt. Die F-35-Jets werden eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit mit den Verbündeten bei internationalen Missionen spielen und ein starkes Bollwerk gegen Bedrohungen sein, versprach die Verteidigungsministerin: „Und einen Schutz der dänischen, demokratischen Werte darstellen, die wir so schätzen.“
Spontaner Besuch bei der dänischen Abwehrbereitschaft
Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Soz.) hatte der dänischen Abwehrbereitschaft (Afvisningsberedskabet) im Vorfeld der Grundsteinlegung einen Besuch abgestattet und sich für deren wichtige Arbeit bedankt. Der spontane Besuch bei der Abwehrbereitschaft stand nicht zuletzt in Zusammenhang mit den Ereignissen des vergangenen Freitags, erklärte Bramsen gegenüber dem „Nordschleswiger“.
Zeitkapsel mit persönlichem Gruß des Kronprinzen
Die wichtigste Aufgabe lag am Freitagnachmittag in den Händen des dänischen Kronprinzen. Der Kronprinz, der selbst auf eine erfolgreiche Militärlaufbahn zurückblicken kann, ließ die Zeitkapsel mit seinem schriftlichen Gruß in den Boden ein und legte den symbolischen Grundstein für Dänemarks teuerstes militärisches Bauprojekt.
Anschließend wurden Kronprinz Frederik, Verteidigungsministerin Trine Bramsen, Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil sowie die anwesenden Gäste, bestehend aus zivilen Kooperationspartnern unter anderem aus den USA und den Verantwortlichen des F-35-Projekts, zu einem Empfang gebeten.