Farben bewirken bei jedem Menschen ein bestimmtes Empfinden. Wer das bei sich selbst erproben möchte, der sollte in den folgenden Monaten unbedingt in die Förde-Schule kommen. 

30 Mitglieder der grenzüberschreitenden Künstlervereinigung „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“ (FFKK) haben ganz tief in die Farbtöpfe gegriffen und Kunst geschaffen, die das Publikum auf verschiedene Weise beeindrucken wird – ob Malerei, Installation, Foto, Zeichnung, Grafik oder Filz. 

SFO-Kinder auf Kreidebildern

Auch die SFO-Kinder der Förde-Schule haben sich auf ihre ganz eigene Weise mit der Farbvielfalt beschäftigt. Sie haben Kreidebilder auf die Fliesen gemalt und anschließend wurden sie auf ihren Werken in verschiedenen Positionen liegend, sitzend oder auch tanzend fotografiert.

Auf den Fotos klettern die Kinder zu den Sternen am Nachthimmel. Sind Torhüter, pflücken Äpfel und tanzen unter einem Regenbogen. Für sie wurde das 50-jährige Jubiläum ihrer Schule zu einem unglaublich kreativen Projekt. 

Natur, Sonne und Leuchtkraft

Am Montag und Dienstag durften Künstlerinnen und Künstler der FFKK 77 Werke in der Förde-Schule platzieren. „Es ist ja keine Galerie. Aber es ist immer wieder eine Freude, hier auszustellen“, stellt die Vorsitzende Karin Baum fest. Für sie ist gerade die neue Ausstellung ein Zeichen der Natur, Sonne und Leuchtkraft.

In den verschiedenen Gängen, der Kaminhalle und der Eingangshalle wurde konzentriert gearbeitet, damit die Werke gut miteinander harmonieren und natürlich auch ganz gerade hängen. „Kan det accepteres?“, fragte Helle Rosendahl auf der hohen Leiter stehend mit dem Blick zu den unten stehenden Helferinnen. „Ich finde, das ist gut“, so die Künstlerin Christine Riis anerkennend. 

Neue FFKK-Mitglieder

Christine Riis aus Sonderburg (Sønderborg) malt seit gut 20 Jahren Öl- und Acrylgemälde. Sie wurde im vergangenen Jahr FFKK-Mitglied. Ihre zwei größeren Gemälde in etwas gedämpften Pastelltönen hängen in der Kaminhalle.

 „Farben sind für mich Gefühle. Sie sind ein Ausdruck meiner Gedanken“, so die 73-Jährige. Die beiden Gemälde entstanden bei einer Reise ins südlichste Afrika, die von Cape Town aus unter anderem zum Drakensberg Mountain führte.

Christine Riis wurde von ihrer Freundin Birthe Cornelius auf die dänisch-deutsche Künstlervereinigung FFKK aufmerksam gemacht. Sie ist ebenfalls Mitglied in der relativ jungen Künstlergemeinschaft ENYKU (Egernsund Ny Kunstnerkoloni) in Ekensund.

Die Kinder freuen sich jedes Jahr

Bei ihrem ersten Besuch in der Förde-Schule fiel ihr schnell etwas Tolles auf: „Schau mal, wie die Kinder auf die Werke reagieren.“ Auf der Treppe standen zwei Jungen und ein Mädchen, die die Werke genau betrachteten. Karin Baum lachte: „Die Kinder machen jedes Jahr mithilfe des Flyers eine Schatzsuche. Sie freuen sich unglaublich, wenn wir kommen.“ Besonders die Fantasiewelt des neuen FFKK-Mitglieds Ralf Schmelow aus Arnis faszinierte Lucas, Logan und Sally.

Der Kunstverein FFKK hat zwischen seinen 150 dänischen und deutschen Mitgliedern auch einige, die seit der Gründung im Jahr 2005 dabei sind. Zu ihnen zählen Christa Conradsen, Karin Baum und Birthe Cornelius. Christa Ryborg starb im vergangenen Jahr mit 96 Jahren. Sie wurde Ehrenmitglied der Künstlergemeinschaft FFKK. Ihr zu Ehren wird eines ihrer Gemälde mit einem roten Elefanten und ein Foto in der Förde-Schule ausgestellt.

Dankeschön für die Förde-Schule

Seit mittlerweile 20 Jahren ist die Förde-Schule von November bis Februar die jährliche Ausstellungsadresse des FFKK. Als Dank für die gute Zusammenarbeit hat der Künstler Uwe Hahn aus Flensburg ein Werk für die Schule geschaffen. Sein Geschenk kann schon jetzt in der Kaminhalle bewundert werden.

Karin Baum will nichts verraten – aber am Sonntag wird es eine weitere Überraschung geben. 

Die Vernissage der Ausstellung zum Deutschen Tag 2024 wird am Sonntag, 3. November, 15 Uhr, von Sonderburgs Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei) eingeleitet.