Coronavirus

Opposition fordert schnelle und umfangreiche Öffnung

Opposition fordert schnelle und umfangreiche Öffnung

Opposition fordert schnelle und umfangreiche Öffnung

ritzau/gn
Kopenhagen
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Jacob Ellemann-Jensen (V) und Søren Pape Poulsen (Kons.) wollen die Gesellschaft schneller und umfangreicher öffnen als die Regierung. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Den bürgerlichen Parteien geht die Wiedereröffnung der Gesellschaft zu langsam. Reisen nach und aus Dänemark sollte für alle Geimpfte möglich sein, meinen Experten.

Der bürgerlichen Opposition geht die Wiedereröffnung der Gesellschaft in Verbindung mit dem Coronavirus zu langsam. Sie hat sich in einem Brief direkt an die Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) gewandt, um eine schnellere und umfangreichere Öffnung zu erreichen.

Der bürgerliche Block macht unter anderem darauf aufmerksam, dass die Infektionszahlen stabil sind und Teile des Wiedereröffnungsplans daher vorgezogen werden könnten.

Das geht aus dem Brief hervor, den die Parteien Venstre, die Konservative Volkspartei, die Dänische Volkspartei und die Liberale Allianz gemeinsam unterschrieben haben.

Venstre-Parteichef Jacob Ellemann-Jensen fordert unter anderem neue Berechnungen der zu erwartenden Corona-Zahlen.

Opposition: „Berechnungen vorab, bitte“

„Jedes Mal, wenn wir Forderungen gestellt haben, war die Antwort, dass diese Möglichkeit noch nicht berechnet worden sei. Jetzt bitten wir vorab um die nötigen Berechnungen", sagt Ellemann, der unter anderem darauf aufmerksam macht, dass derzeit nicht wie erwartet 870 Personen in den Corona-Stationen erkrankt sind, sondern nur um die 200.

„Niemand macht den Vorschlag, dass wir alles auf einmal öffnen sollen“, sagt Jacob Ellemann-Jensen, der allerdings von der Regierung fordert, dass sie nicht nur die bevorstehende Öffnungsfase zum 21. April berechnet, sondern eben auch die kommenden Fasen.

Reisen mit Impfpass

Indes machen sich Experten dafür stark, dass Reisen nach und aus Dänemark für geimpfte Personen wieder möglich sein soll.

„Das Risiko, dass geimpfte Personen Infektionen mit nach Dänemark nehmen, ist minimal“, sagt Thorkild Sørensen, emeritierter Professor an der Universität Kopenhagen.

„Ich meine, die Basis ist vorhanden, um die Ein- und Ausreisebestimmungen für fertig geimpfte Personen anzupassen“, sagt Sørensen zu Danmarks Radio.

„Wenn man geimpft worden ist, ist das Risiko, dass man im Ausland infiziert wird sehr gering“, sagt dazu Christian Wejse, Epidemiologe und Abteilungsleiter am Universitätskrankenhaus in Aarhus.

Dies gelte seiner Meinung nach auch für Touristen aus dem Ausland, die nach Dänemark wollen, erklärt er gegenüber Danmarks Radio.

Kofod wartet ab

Gegenüber dem Sender verhält sich Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) bedeckt und verweist auf die kommenden Verhandlungen mit den übrigen Folketings-Parteien.

Er könne den Wunsch vieler, wieder reisen zu können, nachvollziehen, wolle aber noch keine Entscheidung treffen. 

„Wir haben einen guten Dialog mit den anderen Parteien darüber, wie wir das Land mit Blick auf die Gesundheitssituation wieder schrittweise öffnen können“, sagt Kofod.

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenarbeit: Wieso die Regierung an ihre Grenze gestoßen ist“