Corona-Maßnahmen

Epidemiekommission empfiehlt neue Corona-Restriktionen

Epidemiekommission empfiehlt neue Corona-Restriktionen

Epidemiekommission empfiehlt neue Corona-Restriktionen

Kopenhagen
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Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) will am Montagabend um 20 Uhr eine Pressekonferenz im Staatsministerium abhalten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Staatsministerin Mette Frederiksen hat für Montagabend um 20 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Hintergrund sind die stark steigenden Corona-Infektionszahlen. Die Einführung neuer Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gelten als wahrscheinlich. Die Epidemiekommission empfiehlt erneute Einstufung von Corona als gesellschaftsbedrohende Krankheit.

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) hat für Montagabend 20 Uhr eine Pressekonferenz anberaumt. Hintergrund sind die in den vergangenen Tagen stark angestiegenen Corona-Neuinfektionen.

Am Montag waren zum fünften Mal in Folge mehr als 2.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden.

Laut „TV2“ empfiehlt die Epidemiekommission die erneute Einstufung von Corona als gesellschaftsbedrohende Krankheit. Dies öffnet die Möglichkeit für neue Beschränkungen. Die Regierung will nach Informationen des Nachrichtenmediums den Corona-Pass wiedereinführen.

Hinweise bereits am Sonntag

Bereits am Sonntagabend hatte Staatsministerin Mette Frederiksen eine Nachricht in den sozialen Medien gepostet, in der sie auf die Notwendigkeit neuer Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionsketten hinwies. 

Hier schrieb sie, dass die Regierung die Entwicklung der Corona-Pandemie mit Sorge verfolge. „Eine klare Aufforderung, wenn du noch nicht geimpft worden bist: Buche jetzt einen Termin. Wenn du zur Auffrischimpfung eingeladen bist und noch keinen Termin gebucht hast: Eine klare Aufforderung, das zu tun.“

Mette Frederiksen verwies außerdem darauf, dass sich das Virus unter anderem von Personen, die nicht geimpft worden sind, auf bereits geimpfte Personen übertrage und nannte in diesem Zusammenhang Ältere und Personen, die zu einer Risikogruppe gehören.

„Das Virus bekommt erneut eine ernsthaftere Bedeutung für unsere Gesellschaft und unser Gesundheitswesen. Deshalb erwarte ich auch, dass Maßnahmen notwendig werden, die die Infektionsketten durchbrechen können, so dass die Infektionszahlen in Schach gehalten werden. Und damit wir Krankenhauseinlieferungen vorbeugen können“, so die Staatsministerin weiter.

So wird eine Krankheit zu einem Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit erklärt:

  • Eine Bedingung ist, dass die Gesundheitsbehörde eine Krankheit als allgemein gefährlich einstuft
  • Ob eine allgemein gefährliche Krankheit gesellschaftlich kritisch ist, ist eine politische Entscheidung
  • Zunächst muss dem Epidemiologieausschuss des Parlaments eine Empfehlung der Epidemiekommission zur Einstufung der Krankheit als sozial kritisch vorgelegt werden.
  • Findet sich im Epidemiologieausschuss keine Mehrheit gegen die Einstufung der Krankheit als sozial kritisch, kann die Regierung eine Krankheit für jeweils sechs Monate als sozial kritisch einstufen.

Im Vorfeld der Pressekonferenz will Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) um 18 Uhr die gesundheitspolitischen Sprecher der im Folketing vertretenen Parteien über die aktuelle Situation und eventuelle Maßnahmen informieren.

Am vergangenen Freitag hatte der Gesundheitsminister die Epidemiekommission gebeten zu prüfen, ob Covid-19 erneut zu einer gesellschaftlich kritischen Krankheit erhoben werden sollte. In ihr sitzen keine Politikerinnen und Politiker, sondern nur Vertreterinnen und Vertretern von vier Ministerien, den Gesundheitsbehörden, der Reichspolizei, den Kommunen und Regionen.

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