Hochwasserschutz
Großes Publikumsinteresse am Tag der offenen Schleuse
Großes Publikumsinteresse am Tag der offenen Schleuse
Großes Publikumsinteresse am Tag der offenen Schleuse
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Die kühnsten Erwartungen der Veranstalter wurden am Sonntag übertroffen. Schon nach einer Stunde waren sämtliche Süßigkeiten für Kinder vergriffen. Weit über 1.000 Besuchende hatten ihren Sonntagsspaziergang in den Apenrader Hafen verlegt.
„Die pure Neugierde hat mich hierhergelockt“, räumt Ole Roager aus Gjenner auf die direkte Frage des „Nordschleswigers“ mit Augenzwinkern ein. Er gehörte am Sonntag zu den weit über 1.000 Besuchenden, die an den Apenrader Hafen zum Tag der offenen Schleuse gekommen waren.
Am ersten Jahrestag der Jahrhundertsturmflut stellte die Versorgungsgesellschaft „Arwos“ in Zusammenarbeit mit Hafen, Kommune, der Bereitschaftsbehörde und dem Bauunternehmen „Jorton“ das Schöpf- und Sperrwerk nun der Öffentlichkeit vor. Dabei hatte das Schöpfwerk im Rahmen der Naturkatastrophe vor einem Jahr schon seine erste Bewährungsprobe bestanden.
Süßigkeiten schnell vergriffen
„Wir hatten auf 800 Besuchende gehofft, aber es kamen weit mehr. Bereits 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung standen die ersten Interessierten bereit“, freut sich „Arwos“-Pressesprecher Kristian Schmidt Aaskov über eine gelungene Veranstaltung. Nach einer Stunde waren sämtliche Süßigkeitstütchen für Kinder bereits vergriffen, von denen ein Apenrader Unternehmen 100 Stück zur Verfügung gestellt hatte. Das ist ein Indiz dafür, dass der Andrang von Beginn an hoch war.
„Das große Interesse lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass das Bauwerk direkt an der Straße liegt. Die Leute kommen hier ständig vorbei und haben so die Bauphase ständig mitverfolgen können. Die Tatsache, dass das Wetter zudem genial war, spielte uns natürlich auch in die Karten“, so Schmidt Aaskov.
Waldspaziergang gestrichen
Wie der eingangs zitierte Ole Roager hatten viele andere Interessierte ihren Sonntagsspaziergang an den Hafen verlegt. „Eigentlich wollten wir den Vater meines Mannes zu einem netten Waldspaziergang abholen. Als er aber sagte, dass er eigentlich mehr Lust hätte, sich das neue Schöpf- und Sperrwerk anzusehen, haben wir umdisponiert“, sagt Schwiegertochter Linda Roager aus Scherrebek (Skærbæk).
Die Familie hat die Planänderung für den Sonntagsspaziergang nicht bereut. Im Gegenteil. Als Landwirte waren ihr Mann Kjeld und ihr Schwiegervater Ole besonders von der Maschinerie fasziniert. „Normalerweise ist es nicht möglich, in den Technikraum zu kommen“, sagt Ole Roager. Das war ihm deshalb ein großes Anliegen.
Interessant – auch fürs Auge
Richtig schlau fand er die Tatsache, dass die Kommune Apenrade dem technischen Bauwerk durch die Aussichtsplattform eine zusätzliche Funktion gegeben hat. Von dort haben die Besuchenden einen guten Ausblick über Hafen, Förde und Stadt. „Und dann sieht das Bauwerk ja auch noch interessant aus und passt ins Ambiente“, findet Kjeld Roager.
Ein wenig überraschte den „Arwos“-Pressesprecher Aaskov jedoch die spezifischen Fragen vieler Besuchenden zur Technik. Da war es gut, dass er und sein für die Vermittlung zuständiger Kollege Theis Kylling Hummeltoft die Fragesteller an die anwesenden Fachleute weiterleiten konnten.
Infos aus erster Hand
Viel zu tun hatten auch die Vertreterinnen und Vertreter der Bereitschaft und der Kommune. Freiwillige Feuerwehrleute präsentierten ihren sogenannten Klimawagen und erzählten bereitwillig über ihren Einsatz vor, während und nach der Sturmflut im vergangenen Jahr, der ihnen vier Tage lang keinen oder nur ganz wenig Schlaf bescherte.
Die Kommune konnte anhand mehrerer Stellbilder zeigen, welche Klimaschutzmaßnahmen bereits getroffen wurden und welche demnächst noch folgen müssen, um für die Herausforderungen gerüstet zu sein, die mit dem Klimawandel zu erwarten sind.