Deutsche Minderheit

Deutsche Minderheit knackt erstmals die 400-Millionen-Marke

Deutsche Minderheit knackt erstmals die 400-Millionen-Marke

Deutsche Minderheit knackt erstmals die 400-Millionen-Marke

Nordschleswig/Sønderjylland
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BDN-Generalsekretär Uwe Jessen, Hauptgeschäftsführer Bernd Søndergaard und BDN-Kulturvorsitzende Marion Petersen haben hier den Überblick über die Finanzen. Foto: Gwyn Nissen

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Finanzen: Die deutsche Minderheit in Dänemark wächst weiter. 2023 war ein schwieriges finanzielles Jahr – viele Verbände machten ein Minus.

2023 knackte der Jahresumsatz der deutschen Minderheit in Nordschleswig erstmals die 400-Millionen-Kronen-Marke. Das ging aus dem Finanzbericht des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark, hervor, der bei der Delegiertenversammlung am Donnerstagabend in der Nachschule Tingleff vorgestellt wurde.

Insgesamt wurden 413 Millionen Kronen (Vorjahr: 388 Millionen Kronen) für die Arbeit der Minderheit eingesetzt. Am Ende ergab der Abschlussbericht ein Minus in Höhe von 638.000 Kronen (im Vorjahr minus 595.000 Kronen).

BDN-Hauptgeschäftsführer Bernd Søndergaard, der den Finanzbericht vorlegte, wies unter anderem darauf hin, dass die Minderheit in den vergangenen sechs Jahren 50 Millionen Kronen in Bau-Maßnahmen investiert hat – Mittel, die aus Deutschland gekommen seien. Dabei habe die Minderheit Handwerker aus Nordschleswig eingesetzt, so Søndergaard.

Woher kommt das Geld für die Minderheit?

Staatszuschüsse: 165,9 Millionen Kronen (149,6)
Zuwendungen aus Bundesmitteln: 78,5 Millionen Kronen (78,5)
Zuwendungen von dritter Seite (Spenden, Mitglieder- und Teilnehmerbeträge): 72,9 Millionen Kronen (69,3) 
Kommunale Zuschüsse: 66,2 Millionen Kronen (62,9)
Eigeneinnahmen (Anzeigen/Abonnements): 12,9 Millionen Kronen (12,0)
Zuwendungen aus Landesmitteln/Schleswig-Holstein: 15,5 Millionen Kronen (15,3)
Auswärtiges Amt: 0,5 Millionen Kronen (0,7)

Wofür wird das Geld ausgegeben?

Personalausgaben: 278,0 Millionen Kronen (281,6)
Verwaltungsausgaben: 104,2 Millionen Kronen (91,3)
Größere Anschaffungen/Investitionen: 4,1 Millionen Kronen (8,3)
Zinsen und Abträge: 4,5 Millionen Kronen (4,9)
Übertrag vom Vorjahr: 2,2 Millionen Kronen (0,1)

So schnitten die einzelnen Verbände 2023 ab

Die Verbände der deutschen Minderheit müssen Verluste im nächsten Jahr selbst ausgleichen. Sollte ein Verband einen Überschuss erwirtschaften, fließt der Betrag zurück an den BDN.

Die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2023:

Deutscher Schul- und Sprachverein: -2.282.966 Kronen
Deutscher Presseverein: 376.222 Kronen
Deutscher Jugendverband: 25.380 Kronen
Volkshochschulverein Nordschleswig (Nachschule): -706.591 Kronen
Verband Deutscher Büchereien: -12.312 Kronen 
Bund Deutscher Nordschleswiger: -562.218 Kronen
Sozialdienst Nordschleswig: -413.365 Kronen
Sport- und Kulturzentrum Tingleff: -222.430 Kronen
Nordschleswigscher Ruderverband: -1.206 Kronen
Studentenwohnheime Collegium 1961: -4.738 Kronen
Landwirtschaftlicher Hauptverein: 3.165.609 Kronen

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