Deutsche Minderheit

Pauschalisierung und Vorurteile: Schultheater zum Nachdenken

Pauschalisierung und Vorurteile: Schultheater zum Nachdenken

Pauschalisierung und Vorurteile: Theater zum Nachdenken

Tingleff/Tinglev
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Søren Ruby in der Deutschen Schule Tingleff bei der Aufführung des Stücks „Helt uden for" Foto: Karin Riggelsen

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Wechselbad der Gefühle: Die Klassen 5 bis 9 der Deutschen Schule Tingleff erlebten ein Theaterstück mit heiteren und ernsten Momenten. Auch Schulkinder der Deutschen Privatschule Apenrade kommen in den Genuss der gesellschaftskritischen Darbietung „Helt uden for“, die die Kultursparte des Bundes Deutscher Nordschleswiger ermöglichte.

Ein Wiedersehen mit dem Schauspieler Søren Ruby von der Theatergruppe „Det kommende Teater“ hat es am Dienstag an der Deutschen Schule Tingleff gegeben. Diesmal gastierte Ruby mit dem Stück „Helt uden for“ (komplett draußen vor).

Kulturkonsulent Uffe Iwersen vom Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) hatte sich erfolgreich um Zuschüsse aus dem Kindertheaterpool der Kommune Apenrade (Aabenraa) bemüht.

Dank des Zuschusses kommen am Mittwoch auch Schulkinder der Deutschen Privatschule Apenrade in den Genuss des zeitkritischen Theaterstücks.

Lachen und innehalten

Ruby lieferte einmal mehr eine One-Man-Show und trat pantomimisch auf. Er verkörperte eine Person, die sich mit ihren Eigenarten und Macken durch das tägliche Leben bewegt.

Pantomime von Søren Ruby Foto: Karin Riggelsen
Amüsanter Moment: kompliziertes Anziehen nach dem Duschen Foto: Karin Riggelsen

 

Mimik und Gestik des Darstellers waren amüsant und brachten die Zuschauenden mitunter zum Lachen. Heitere Momente wurden allerdings durch ernste abgelöst.

Über die Lautsprecheranlage wurden immer wieder abwertende Pauschalisierungen von bestimmten Gruppen eingespielt. Sie sind für nichts gut und eine Last für die „normale“ Gesellschaft, so der schonungslose Tenor der Ansagen.

Ausdrucksstark war Søren Ruby bei seinem Auftritt. Foto: Karin Riggelsen
Imaginärer Regenschauer auf der Bühne. Der Darsteller schützt sich mit einem Schirm. Foto: Karin Riggelsen

Geflüchtete, Frührentnerinnen und -rentner, Menschen mit Behinderungen, Missbrauchsopfer und Arbeitslose wurden auf ausgrenzende Weise beschrieben. Da war es mitunter still im Publikum. Die Schülerinnen und Schüler wurden zum Nachdenken angeregt.

„Das Stück hatten wir vor ein paar Jahren schon mal gebucht. Es sorgte damals für Begeisterung. Søren Ruby bringt mit seiner One-Man-Show mit wenig Sprache das Thema auf den Punkt und ist dabei charmant und manchmal uncharmant provokant“, so BDN-Kulturkonsulent Uffe Iwersen.

Mimik und Gestik waren die zentralen Elemente beim Auftritt von Søren Ruby. Foto: Karin Riggelsen
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