Natur
Der Alltag in einem Schrebergarten: Zwischen Schnecken und Denkmalschutz
Der Alltag in einem Schrebergarten: Zwischen Schnecken und Denkmalschutz
Alltag im Schrebergarten: Mit Schnecken und Denkmalschutz
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Seit 2018 besitzt Elke Mörck ihren Schrebergarten in dem Verein „Hjelmhaverne“. Fast täglich hegt und pflegt die ehemalige Erzieherin ihre Pflanzen und lässt auch gerne Freundinnen und Freunde daran teilhaben. Dass ihr Gartenarbeit gefällt, war früher anders.
Unkraut zupfen ist ihre Entspannung. „Wenn ich es schaffe, bin ich jeden Tag hier“, sagt Elke Mörck, die seit ein paar Jahren einen Schrebergarten in Apenrade besitzt. Da sie alleine in einer Wohnung lebt, ist sie froh über den Ausgleich.
Die ehemalige DSSV-Erzieherin hat einen Garten in dem Verein „Hjelmhaverne“, dem ältesten Kleingartenverein Dänemarks. Sie ist stolz auf ihre grüne Oase.
Wie findet man einen Kleingarten in Dänemark?
Ähnlich wie in Deutschland werden Schrebergärten mit einem Pachtsystem erworben. In dem Verein hat sich eine Gemeinschaft von Gartenfreundinnen und -freunden gebildet, besonders in dem Weg, wo Elke Mörcks Parzelle liegt. Dieser soziale Umgang liegt der Rentnerin besonders am Herzen. Öfter treffen sie sich, um gemeinsam über dem Feuer zu kochen.
Elke Mörck zeigt ihr grünes Paradies
Der Garten besteht aus zwei Teilen. Vorne liegen Beete, die Feuerstelle und mehrere Sitzgelegenheiten. Eine Hängematte baumelt im Grünen. Dahinter hat die ehemalige Erzieherin ihre Laube und eine weitere Terrasse. Das Häuschen hat sie selber renoviert und eingeräumt, worauf sie mächtig stolz ist.
Der Garten ist nicht nach einem bestimmten System angelegt. „Irgendwann krieg ich eine Idee und dann setze ich das so um“, sagt Elke Mörck, während sie Wassergläser auf den Tisch stellt. Vor kurzem hat sie von einer Nachbarin einen Vortrag zum Thema „Biodiversität“ gehört und versucht, die Tipps in ihrer Parzelle umzusetzen. Zum Beispiel hat sie eine kleine Wasserstelle und eine Wand aus Reisig gebaut.
Den ganzen Garten möchte die Apenraderin aber nicht so gestalten, das ist ihr zu unordentlich. Trotzdem versucht Elke Mörck, ihre grüne Oase zu einem eigenen Kreislauf zu machen, indem sie beispielsweise das gemähte Gras sammelt und im Herbst nur eigene Äpfel isst.
Vom Verein gibt es einige Vorgaben, wie der Garten gepflegt werden muss. So soll es mindestens drei Obstbäume geben, und die Hecke muss unkrautfrei gehalten werden. Auch bauliche Vorgaben sind nicht neu. Auf dem Dach der Laube darf beispielsweise keine Solaranlage installiert werden.
Begründet wird das, laut Elke Mörck, mit dem Denkmalschutz. Was genau die Hintergründe sind, habe sie aber nicht verstanden. „Demnächst setze ich mich damit mal auseinander, sodass ich das bei der Generalversammlung ansprechen kann“, hat sie sich vorgenommen.
Ein großes Problem für die Schrebergartenbesitzerin sind Schnecken. Jeden Abend muss sie ihre Pflanzen vor den Kriechtieren retten.
Außerdem gibt es durch die Nähe zum Wald auch Rehe in der Anlage. „Die sind fast handzahm“, stellt Elke fest. Aber auch die zahmen Waldtiere fressen die Pflanzen. Für das kommende Jahr hat sich Elke vorgenommen, weniger empfindliche Pflanzen zu haben. Ihre anfälligen Schützlinge möchte sie auf den Balkon umsiedeln.
Elke Mörck ist auf einem Hof aufgewachsen und fand es als Kind schrecklich im Garten mitzuhelfen. Mittlerweile blüht in ihr die Vorstellung, nur von eigenem Gemüse zu leben und im Garten zu übernachten. Allerdings sieht sie die Umsetzung als wenig realistisch an. „Das wäre mir zu viel Stress“, sagt die Hobbygärtnerin. Gartenarbeit soll für sie eine Entspannung und ein Ausgleich sein, daher genießt sie jede Sekunde im Grünen.