Deutsche Minderheit
Zuschusserhöhung für den Sozialdienst nicht nur finanziell ein Gewinn
Hoffen auf Signalwirkung: Mehr Geld für den Sozialdienst
Hoffen auf Signalwirkung: Mehr Geld für den Sozialdienst
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Dass Politikerinnen und Politiker der Kommune Apenrade den Zuschuss für den Sozialdienst Nordschleswig im Haushaltsentwurf auf insgesamt 235.000 Kronen aufgestockt haben, sieht nicht zuletzt auch die Abteilungsleiterin als eine Würdigung der Arbeit. Sie ist voll des Lobes für die SP-Politiker, die sich für die finanzielle Unterstützung starkgemacht haben. Die anderen nordschleswigschen Kommunen können in Sachen Zuschuss (noch) nicht ganz mithalten.
„Das hat uns natürlich sehr gefreut. Wir haben generell eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Kommune. Dass unser Zuschuss von politischer Seite angehoben wurde, bedeutet umso mehr“, sagt Ursula Petersen, Abteilungsleiterin des Sozialdienstes Nordschleswig.
Woher die Freude? Im neuen Haushaltsentwurf der Kommune Apenrade ist der jährliche Betriebszuschuss für den Sozialdienst um rund 110.000 Kronen auf 235.000 Kronen erhöht worden.
Man sehe es als Anerkennung für den Sozialdienst, der bei der Beratung und Betreuung seiner Mitglieder im gewissen Sinne die Kommune entlaste, so Ursula Petersen.
Letzteres war ein Hauptargument der Schleswigschen Partei mit den Stadtratsmitgliedern Erwin Andresen und Kurt Asmussen, um die Zuschusserhöhung bei der Haushaltslegung zu verankern.
Dank an die Politiker
„Dafür sind wir unseren Politikern sehr dankbar. Vor allem Erwin Andersen hat sich da sehr eingesetzt“, betont die Geschäftsführerin.
Erwin Andresen hatte bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfes als Fraktionsvorsitzender noch einmal betont, wie wichtig der SP diese Zuschusserhöhung war, und dass er sich glücklich schätze, dass die Arbeit des Sozialdienstes mit diesem erhöhten Zuschuss honoriert wird.
Für Stadtratsmitglied Michael Christensen (SF), Vorsitzender des Sozial- und Seniorenausschusses der Kommune Apenrade, stand es außer Frage, der Zuschusserhöhung im Haushaltsentwurf zuzustimmen.
„Sie leisten einfach eine hervorragende Arbeit. Als Ausschussvorsitzender begegne ich regelmäßig Vertreterinnen und Vertretern des Sozialdienstes und bekomme Einblick in dessen breit gefächertes Aufgabenfeld. Den Verband sehe ich als wertvollen Kooperationspartner“, so das Lob des SF-Politikers.
Vielleicht Signalwirkung
Das hört Ursula Petersen gern. Sie würde es begrüßen, wenn die Zuschusserhöhung in der Kommune Apenrade Signalwirkung hat bei den anderen nordschleswigschen Kommunen. Die Zuschüsse sind dort zum Teil erheblich niedriger und waren mitunter nicht so einfach unter Dach und Fach zu bringen.
Sie leisten einfach eine hervorragende Arbeit. Als Ausschussvorsitzender begegne ich regelmäßig Vertreterinnen und Vertretern des Sozialdienstes und bekomme Einblick in dessen breit gefächertes Aufgabenfeld. Den Verband sehe ich als wertvollen Kooperationspartner.
Michael Christensen (SF)
Laut Geschäftsstelle des Sozialdienstes liegt der Zuschuss in der Kommune Tondern (Tønder) bei 50.000 Kronen, in Hadersleben (Haderslev) bei 100.000 und in Sonderburg (Sønderborg) bei 150.000 Kronen. Apenrade ist allerdings die Kommune mit den meisten Mitgliedern. Etwa die Hälfte der rund 5.000 Mitglieder sind dort vermerkt.
Drei der insgesamt sieben Familienberaterinnen und -berater sind für die Kommune Apenrade zuständig. In Tondern sind es zwei und in Sonderburg und Hadersleben jeweils eine Beraterin bzw. ein Berater.
Kooperationspartner
Man sei letztlich über jeden Zuschuss dankbar. „Viele Kommunen haben es zurzeit nicht einfach und müssen sparen. Das bekommen unter anderem Vereine zu spüren, die sich für Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Wir sind daher froh, als Verband berücksichtigt zu werden“, betont Ursula Petersen.
Es seien nicht die Zuschüsse allein, die eine wichtige Rolle spielen. Petersen sieht in der engen Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen ein ebenso großes Plus.
„Wir haben regelmäßig Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommune, und die Verwaltungen kommen auch von sich aus auf unsere Familienberaterinnen zu, um Dinge zu klären“, so Petersen.
Diese Zusammenarbeit wolle man gern fortsetzen, und wenn das Zutun des Sozialdienstes sich in künftigen Haushaltsentwürfen noch mehr niederschlagen sollte, wäre es umso schöner.