Natur und Umwelt

Storchennachwuchs in Schmedagger: „Jetzt brauchen wir Regen“

Storchennachwuchs in Schmedagger: „Jetzt brauchen wir Regen“

Storchennachwuchs in Schmedagger: „Jetzt brauchen wir Regen“

Nordschleswig
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Nachwuchs im Hause Storch Foto: Boris Roessler/Ritzau Scanpix

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Der Storchennachwuchs hat Hunger: In Schmedagger wachsen und gedeihen seit einigen Tagen fünf Jungvögel. Damit dem auch weiterhin nichts im Wege steht, braucht es klimatisch etwas Abwechslung.

Insgesamt sieben Storchenpaare haben in diesem Jahr ihren Weg nach Dänemark gefunden und in Nordschleswig, Djursland und Ostseeland ihre Nester „aufgeschlagen“. Das sind etwas weniger als im vergangenen Jahr, in dem zehn Storchenpaare beschlossen hatten, in Dänemark zu bleiben, erklärt Jesper Leegaard, Vorstandsmitglied des Vereins „Storkene.dk“.

„Sieben Paare sind etwas enttäuschend“

Und die sieben Storchenpaare, die nun da sind, wagten sich erst Ende April ins Land, so Leegaard. „Im April, zu der Zeit, wenn Störche sich niederlassen, hat es nahezu jeden Tag geregnet. Das war absolut kein Storchenwetter“, erklärt er die Gründe für die geringere Anzahl von Storchenpärchen. „Aber sieben Paare sind etwas enttäuschend“, sagt er.

Die meisten Nester liegen in Nordschleswig, wo Saxburg (Saksborg) es zum ersten Mal auf die Landkarte von Städten mit Storchenbesuch geschafft hat.

In drei der Nester sind bereits Jungen geschlüpft. Darunter Schmedagger (Smedager), wo „Storkene.dk“ und „TV Syd“ Kameras aufgestellt haben, um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, dem familiären Treiben rund um Storchenmama Connie und den Jungen beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen.

Mehr klimatische Abwechslung 

Der nasse Start ins Frühjahr wurde von trockenem, sonnigem Wetter abgelöst. Nun hoffen die Storchenliebhaberinnen und -liebhaber allerdings abermals auf eine klimatische Veränderung – denn es braucht Abwechslung von Sonne und Regen. Zu wenig von dem nassen Wetter kann nämlich verhängnisvolle Konsequenzen haben.

„Es ist sehr warm, und dadurch graben sich die Regenwürmer immer tiefer in die Erde. Und das ist schlecht für die Störche, die von den Würmern abhängig sind, solange der Nachwuchs klein ist“, erklärt der Jesper Leegaard. „Deshalb wäre uns ein baldiger Regenschauer sehr willkommen.“

Wie viele Jungstörche es in diesem Jahr aus den Nestern Dänemarks in die Lüfte zieht, ist noch unklar. Im vergangenen Jahr waren es 16 muntere Flügelpaare.

„Es gibt aber keinen Zweifel daran, dass der Storchenbestand in Dänemark auf lange Sicht steigen wird. Aber es ist nicht sicher, dass wir jedes Jahr neue Rekorde erleben werden. Da kommen solche Rückgänge, wie wir sie auch in diesem Jahr sehen“, lautet die Prognose des Experten.

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