Nachwuchsarbeit
Mit der DPA die ARV-Zukunft sichern
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Der Apenrader Ruderverein hat zwar viele neue Mitglieder begrüßen können, doch fehlt es weiterhin an jungen Leuten. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung hat der Vorsitzende eine mögliche Lösung vorgestellt.
„Vor etwa 15 Jahren haben wir hier viele Kinder und Jugendliche gehabt, die bei uns gerudert haben“, erinnert sich Peter Asmussen, der Vorsitzende des Apenrader Rudervereins (ARV) an die Glanzzeiten mit einer florierenden Jugendarbeit.
Doch die Zeiten sind vorbei. Wie bei so vielen anderen Vereinen auch mangelt es am Nachwuchs. Woran das liegt? Eine konkrete Antwort darauf gibt es nicht. Es kann an der großen Konkurrenz der unterschiedlichen Angebote liegen, die heute um ein Vielfaches größer ist, als in der Vergangenheit; es kann aber auch an den kommerziellen Angeboten liegen, die individuelle Nutzung möglich macht.
Vereinen fehlen Mitglieder
Mögliche Antworten gibt es einige. Fakt ist jedoch: Die Vereine leiden. Es fehlen Mitglieder und vor allem junge Sportlerinnen und Sportler sind inzwischen sogar in den klassischen Sportarten Fußball und Handball nicht mehr in der Zahl zu finden, wie noch vor einem Jahrzehnt. Das geht unter anderem aus Zahlen des Deutschen Sportbundes und der dänischen Breitensportorganisation DGI hervor.
Eine Antwort hat auch Peter Asmussen nicht zu bieten. Doch er möchte dem Nachwuchsmangel aktiv begegnen. Ein Projekt, das kürzlich stattfand, war der Auslöser für eine Idee, wie der ARV-Vorsitzende erzählt.
Anstoß durch Schulprojekt
Im Sommer waren knapp 50 Schülerinnen und Schüler aus den 8. und 9. Klassen der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) zu Besuch beim ARV. Sie ruderten auf der Förde, nutzten die Fitnessangebote des ARV im Vereinsheim und „hatten viel Spaß bei unserem Angebot“, so Asmussen, der mit weiteren Trainern des Vereins für die Betreuung der Jugendlichen sorgte.
Insgesamt vier Stunden waren die DPA-Schülerinnen und -Schüler zu Gast.
Wir können so wieder Jugendliche für das Rudern gewinnen.
Peter Asmussen, ARV-Vorsitzender
Peter Asmussen war so angetan von der Begeisterung der jungen Menschen, dass er eine große Chance in dem Projekt sah. „Wir können so wieder Jugendliche für das Rudern gewinnen“, ist er überzeugt.
Verein muss Initiative zeigen
Allerdings muss der Verein Einsatz leisten, denn „wir benötigen mindestens vier Betreuerinnen oder Betreuer, die im Wechsel das Trainingsangebot machen könnten“, hat der Vereinsvorsitzende überlegt. Die Mädchen und Jungen der DPA sollen ein Mal in der Woche, direkt nach Schulschluss zum ARV kommen und trainieren, so der Plan. Eingeladen werden sollen auch Kinder und Jugendliche anderer Schulen.
Acht bis zehn Nachwuchssportler hofft er so gewinnen zu können; 16 könnten es höchstens werden, denn für mehr reichen die Kapazitäten nicht aus.
Eine Herausforderung wird es für den Verein sein, genügend Betreuerinnen und Betreuer zu finden. Das sagt Asmussen ganz offen.
Der ARV-Vorsitzende will die Chance jedoch nicht ungenutzt lassen und hat sich an die Spitze einer ARV-Arbeitsgruppe gemeldet, die das Projekt weiterbauen soll.
Auch Kajak-Jugend möglich
Die mitgliedsreiche Kajaksparte hat übrigens derzeit auch keine Jugendabteilung. Es fehle an ausgebildeten Trainerinnen oder Trainern, erklärte die Spartenleiterin. Sie könne sich jedoch für die Zukunft eine eigene Jugendabteilung vorstellen, fügt sie hinzu.
Das Schulprojekt entstand übrigens auf Bitten der DPA-Sportlehrerin Gunda Feddersen, die das Sportangebot für ihre Schülerinnen und Schülern durch die Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen erweitert.