Wirtschaft

Das Geld für das Projekt „Sammen“ ist zusammen

Das Geld für das Projekt „Sammen“ ist zusammen

Das Geld für das Projekt „Sammen“ ist zusammen

Brigitta Lassen und Monika Thomsen
Tondern/Tønder
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Wie schon bei der Projektpräsentation ging es auch bei der zweiten Zusammenkunft lässig und locker zu. In der Mitte der Vorsitzende des Handelsvereins, Frank Hoffmann, und rechts dahinter Projektleiter Claus Scheelke Foto: Bjarne Lund Henneberg

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Tonderns Finanzausschuss ist bis auf ein Mitglied bereit, die Mittel für 2024 zu zahlen. Für 2025 sind bereits 600.000 Kronen reserviert. Die Reaktion des Handelsvereins.

Der Tonderner Handelsverein und der Touristikverein Röm/Tondern können aufatmen. Die Kommune Tondern wird nun doch den für 2024 beantragten Zuschuss in Höhe von 495.000 Kronen für das Projekt „Sammen" zahlen. Diese Initiative soll für eine Wiederbelebung der Tonderner Fußgängerzone sorgen.

„Wir sind alle sehr zufrieden und erleichtert. Es ist kein Geheimnis, dass wir sehr gespannt auf die Entscheidung gewesen sind. Andernfalls hätten wir das Projekt überdenken müssen“, sagt der Vorsitzende des Handelsvereins in Tondern, Frank Hoffmann. 

„Die Probezeit von Projektleiter Claus Scheelke läuft in wenigen Tagen aus. Er ist sich bewusst gewesen, dass es damit hätte Schluss sein können“, so Hoffmann.

Weg vom Leerstand in der Stadtmitte

Mit dem Vorstoß will die Projektgruppe, angeführt von Frank Hoffmann und dem Direktor des Touristikvereins, Colin John Seymour, dem Leerstand den Kampf ansagen und den Einzelhandel stärken.

Über die Bewilligung hatte es bei der Stadtratssitzung Ende August Diskussionen gegeben. Es wurde von mehreren Seiten moniert, dass ein Projekt aus der Taufe gehoben worden ist, ohne dass die Finanzierungsfrage geklärt war. Die Vereine hatten das Geld beantragt, das aus dem laufenden Haushalt der Kommune genommen werden müsste, so die Kritik einiger Parteien. Der Punkt wurde ohne Abstimmung an den Finanzausschuss weitergeleitet. 

Eine Gegenstimme im Finanzausschuss

Auch Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) hatte die Vorgehensweise kritisiert. Auf der Sitzung des Finanzausschusses am Donnerstag votierten aber acht Ausschussmitglieder mit Ja, ein Vertreter lehnte den Antrag ab. „Wir sind aber vom Projekt überzeugt“, meint Popp Petersen.

Aus dem Protokoll geht hervor, dass Allan Svendsen (Dansk Folkeparti) dagegen stimmte.

In der Østergade gibt es nicht viele Läden. Foto: Monika Thomsen

Zuversichtlicher Vorsitzender

Der Stadtrat hatte bereits mit dem Haushaltsentwurf signalisiert, dass er im kommenden Jahr 600.000 Kronen bezahlen will.  Außerdem fasst das Gremium für 2026 eine Verlängerung ins Auge, wenn „Sammen“ seine Ziele erfüllt. 

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen. Es herrscht eine gute Dynamik in der Stadt und wir haben für die Østergade positive Dinge eingefädelt, bei denen wir in Kürze konkreter werden können“, erzählt Hoffmann.

Die Ziele der Initiative „Sammen“

• 2024: Wiedereröffnung von vier leer stehenden Läden
• 2025: Wiedereröffnung von sechs leer stehenden Läden
• 2026: Wiedereröffnung von fünf leer stehenden Läden

• 2024: Zwölf neue Arbeitsplätze
• 2025: 18 neue Arbeitsplätze
• 2026: 15 neue Arbeitsplätze

Die Projektgruppe hatte außer den 495.000 Kronen für dieses Jahr für 2025 und 2026 jeweils 800.000 Kronen beantragt. Der vorläufige Budgetansatz von „Sammen“ sieht jährliche Ausgaben in Höhe von 1,3 Millionen Kronen vor. Der Handelsverein bringt sich auf Jahresbasis mit 500.000 Kronen ein. 

In Fatboy-Stühlen hörten sie den Ausführungen von Frank Hoffmann zu. Foto: Bjarne Lund Henneberg

Unter dem Hauptbegriff „Tønder Marked" soll ein Konzept zur Revitalisierung der Einkaufsstraße durchgeführt werden. Leere Geschäftsräume sollen wiederbelebt und zu einem pulsierenden, modernen Stadtteil werden. Vintage, Antikes, Secondhand, Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur sind die Schlagwörter. Besonderes Augenmerk wird auf die Østergade gelegt.

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