Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Freitag
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Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Börsenbericht
Kopenhagen Auch am Freitag rutschten die Kurse an der Kopenhagener Börse vor dem Hintergrund der Krise aufgrund der Coronavirus-Epidemie ab. Der Leitindex C 25 ging nach einem Minus von 2,46 Prozent beim Stand von 1.218, 70 aus dem Handel. Seit einem Rekordstand am 22. Februar ist der Leitindex um 11,5 Prozent abgerutscht. Allein ISS und F. L. Smidth konnten gestern um 1,7 bzw. 0,04 Prozent zulegen. Am schlimmsten erwischte es die Aktie von Genmab, die 4,5 Prozent absackte. Bei den öffentlichen Anleihen hielt am Freitag der Rückgang der Renditen an. Bei den zehnjährigen dän. Staatsanleihen lag sie bei minus 0,43 Prozent. Ritzau
Coronavirus: Ein zweiter Däne infiziert
Kopenhagen Die staatliche dänische Gesundheitsbehörde hat am Freitag bekanntgegeben, dass ein zweiter Däne sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Es handelt sich um eine Person, die nach der Rückkehr von einem Skiurlaub in Italien an Husten und Fieber litt, so die Nachrichtenagentur Ritzau. Neun Tage nach Auftreten erster Symptome wurde ein Arzt aufgesucht. Das Reichshospital hat die Infektion mit einem Test bestätigt, so die staatliche Behörde. Es sei eine Isolierung der Person angeordnet worden. Auch Kontaktpersonen seien einbezogen worden. hee
Virus lässt die Indizes fallen
Der Coronavirus beeinflusst den europäischen Aktienmarkt negativ. Im Verlauf einer Woche büßte der dänische Leitindex C25 mehr als 11 Prozent an Wert ein. 24 Unternehmen, die im Index gelistet sind, verloren 70 Milliarden Kronen an Marktwert. Laut der Zeitung „Berlingske“ ist dies die schlimmste Woche für den C25 seit seiner Schaffung Ende 2016. Der deutsche Leitindex DAX verlor 13 Prozent im Lauf der Woche. In Frankreich verlor der CAC in einem ähnlichen Rahmen an Wert.
25-Jähriger in Aarhus erschossen
Wie die Polizei mitteilt, ist ein 25-jähriger Mann in der Nacht zu Freitag in Aarhus erschossen worden. Der Polizei wurden um etwa 23.30 Uhr Schüsse bei Søhøjen in Tilst im westlichen Aarhus gemeldet. Als sie eintrafen, fanden Beamte den Mann leblos in einem Auto, einem Range Rover, das auf einem Parkplatz abgestellt war. Mehrere Kugeln hatten das Opfer getroffen. Die Polizei vermutet, dass ein schwarzer BMW etwa eine Viertelstunde vor der Tat neben dem Range Rover stand. Der BMW wurde später ausgebrannt in Sabro gefunden. Die Polizei hat erste Hinweise auf eine Tat im kriminellen Milieu, sucht aber weiter nach Zeugen. Unterdessen hat die Polizei in Ikast einen Mann festgenommen, der in Verdacht steht, am Montag einen 24-Jährigen in Fredericia erschossen zu haben.
Sozialdienst Nordschleswig: Mittel aus Kopenhagen endgültig gesichert
Am Freitagvormittag haben sich die Parteien, die den Haushalt für 2020 verabschiedet hatten, auf eine Reihe von Nachträgen geeinigt. Einer davon setzt einer jahrelangen Hängepartie für die deutsche Minderheit ein Ende: Der Sozialdienst Nordschleswig ist ab sofort fester Bestandteil des dänischen Haushaltes und wird fortan jährlich mit 300.000 Kronen bezuschusst – in den Jahren 2020, 2021 und 2022 sogar mit jeweils 400.000 Kronen. Insgesamt haben sich die Haushalts darauf geeinigt, eine ganze Reihe von ursprünglich nur befristet geförderten sozialen Projekten dauerhaft zu fördern – im Umfang von insgesamt 25 Millionen Kronen jährlich.
Partei-Mitbegründer verlässt die Alternativen
Niko Grünfeld, Mitbegründer der Alternativen und früherer Kulturbürgermeister von Kopenhagen, hat am Freitag seinen Parteiaustritt erklärt. Das schreibt er in einem Beitrag in der Zeitung „Politiken“. Künftig wird er eine Stelle in der Kopenhagener Bürgervertretung übernehmen. Zu seinem Austritt schreibt er: „Was in der Partei und in journalistischen Kreisen seit Langem bekannt ist, ist nun für jeden deutlich. Die Seele der Partei wird von innen aufgefressen.“ In seinen Augen haben Flügelkämpfe und mangelnde Führung zu einer „kranken politischen Kultur" in der Partei geführt.
Arbeitslosenzahlen seit 15 Monaten unverändert
Die Zahl der Arbeitslosen in Dänemark hält sich weiterhin auf gleichem Niveau. Das zeigen die neuesten Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Demnach gab es im Januar – wie in den 14 Monaten zuvor – 103.000 Arbeitslose, was einer Quote von 3,7 Prozent der dänischen Erwerbstätigen entspricht. Trotzdem bedeutet dies nicht, dass es auf dem Arbeitsmarkt keine Bewegung gab. Denn, obwohl die Arbeitslosenzahl zuletzt lange konstant war, ist die Arbeitskraft – also die Zahl der Personen auf dem Arbeitsmarkt – gestiegen. Allein 2019 sind laut Danmarks Statistik 29.000 Menschen hinzugekommen. Wirtschaftsexperte Anders Christian Overvad von der Arbejdernes Landsbank geht davon aus, dass dieser Trend auch 2020 anhalten wird.
Ostseefischer bekommen Entschädigung für gesunkene Fangquoten
Dänische Ostseefischer, die von den jüngst gesenkten Fangquoten für Dorsch und Hering betroffen sind, bekommen die Möglichkeit, Entschädigungszahlungen aus einem Geldtopf in Höhe von zehn Millionen Kronen zu beziehen. Das hat Nahrungsmittel- und Fischereiminister Mogens Jensen (Sozialdemokraten) bekannt gegeben. „Ich habe Verständnis für die Lage der Fischer in der Ostsee. Es ist fast unmöglich, seine Finanzen auf Basis von sinkenden Fischbeständen zu planen. Deshalb reichen wir den Fischern nun die Hand“, so der Minister zur Nachrichtenagentur Ritzau. Die Dorschfangquote für die Fischer wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr um 60 Prozent auf 3.806 Tonnen reduziert – für Hering sogar um 65 Prozent auf 3.150 Tonnen.