Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Freitag
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Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Russische Flugzeuge verletzen dänischen Luftraum nahe Bornholm
Rønne/Kopenhagen Am Freitag musste die dänische Abwehrbereitschaft in die Luft steigen, um gleich zwei russische Flugzeuge abzudrängen, die in den dänischen Luftraum nahe Bornholm eingedrungen waren. Das teilt das Verteidigungsministerium mit. Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Soz.) bezeichnet den Vorfall als ernst und teilt mit, dass versucht werde, die Ereignisse genau zu untersuchen. Ein Eindringen in den dänischen Luftraum kommt normalerweise nur sehr selten vor, weshalb die Ministerin die zweifache Verletzung dänischer Hoheitsrechte als besonders ernst betrachtet. Das Ministerium machte keine Angaben dazu, um welchen Flugzeugtyp es sich bei dem Vorfall gehandelt hat. Ritzau/nb
Dankort und Mobilepay funktionieren wieder
Kopenhagen Die Bezahlfunktion mit Karte („Dankort“) oder das Bezahlen über das Mobiltelefon mit dem Online-Bezahldienst Mobilepay hatten seit 15.29 Uhr am heutigen Freitag nicht mehr funktioniert. Zwar waren nicht alle Bezahlterminals betroffen, der Ausfall erstreckte sich jedoch über ganz Dänemark. Die Ursache für den Zusammenbruch war zunächst unklar. Das Unternehmen Nets, das für die Zahlungsabwicklungen verantwortlich ist, konnte das Problem gegen 17 Uhr beheben. Ritzau/nb
Rotes Kreuz fordert Unternehmen auf, überschüssige Mund-Nasen-Schutzmasken abzuliefern
Kopenhagen Ab Montag, 14. Juni 2021, wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes weitgehend aufgehoben. Das Rote Kreuz fordert deshalb Unternehmen auf, überschüssige Schutzmasken abzuliefern, so dass sie benachteiligten Ländern zugute kommen können. Gerade in solchen Ländern können Schutzmasken einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten. Die Supermarktkette Rema 1000 hat bereits 800.000 Mund-Nasen-Schutzmasken gespendet. Privatpersonen können eventuelle überschüssige Masken jedoch nicht abgeben, da der Export dieser Schutzmittel einer umfassenden Dokumentationspflicht unterliegt. Ritzau/nb
Verursacher eines tödlichen Unfalls in Frederiksberg zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt
Kopenhagen Das Gericht in Frederiksberg hat einen 21-jährigen Mann für schuldig befunden, für den Tod eines fünfjährigen Mädchens bei einem Verkehrsunfall in Valby im vergangenen Oktober verantwortlich zu sein. Das Strafmaß umfasst auch einen anderen Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen Verletzungen erlitten, den Besitz von 250 Gramm Kokain und Haschisch, 51 gefälschte Geldscheine und weitere Straftaten.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 21-Jährige rücksichtsloses Verhalten an den Tag legte, als er in eine T-Kreuzung fuhr, die Vorfahrtsregeln missachtete und schräg über den Peter Bangs Vej fuhr, wo er das Kind erfasste. Das Gericht kam außerdem zu dem Schluss, dass der jetzt Verurteilte unter dem Einfluss von Lachgas stand. Ritzau/nb
Facebook ändert Regeln für das Teilen von Inhalten
Apenrade/Kopenhagen Wer einen Beitrag vom „Nordschleswiger“ auf Facebook teilt, bekommt seit kurzem weder Foto noch einen kurzen Text zum Artikel angezeigt, sondern lediglich die Überschrift des geteilten Artikels. Die Änderung beruht auf einer Maßnahme des US-Konzerns, der auf ein neues dänisches Gesetz reagiert. nb
418 Corona-Neuinfektionen
Kopenhagen In den vergangenen 24 Stunden hat die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten weitere 418 mit dem Coronavirus infizierte Personen registriert. Es gibt einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 2.523 Menschen in Dänemark mit dem Coronavirus gestorben. Die Anzahl der stationären Patientinnen und Patienten stieg um 9 auf 111. 23 Personen befinden sich auf der Intensivstation, davon müssen 16 beatmet werden. kj
Restaurants dürfen bis Mitternacht öffnen
Kopenhagen Am Freitag treten weitere Lockerungen in Kraft. So ist es möglich bis Mitternacht in Restaurants und in Bars zu verweilen und Alkohol zu verzehren. Am Montag wird die Maskenpflicht (außer im öffentlichen Verkehr) aufgehoben. Weitere Lockerungen hat der „Nordschleswiger“ zusammengefasst. lar/kj
Über eine halbe Milliarde Kronen für Nerztötung
Kopenhagen Es hat über 600 Millionen Kronen gekostet, alle dänischen Nerze im vergangenen Herbst zu keulen. Dies geht aus einem Memo hervor, das am Donnerstag an den Finanzausschuss des dänischen Parlaments geschickt wurde, wie „Landbrugsavisen“ berichtet. Die Kosten für das Ein- und Ausgraben der Nerze und die Entschädigung der Nerzzüchterinnen und -züchter müssen hinzugezählt werden, da die Rechnung von mehr als 600 Millionen Kronen nur das Töten, Reinigen, Desinfizieren und die Materialkosten umfasst. Per Larsen, der agrarpolitische Sprecher der Konservativen, nennt den Betrag „außergewöhnlich groß“ und „enorm“. „Das zeigt einmal mehr, dass die Regierung überhaupt kein Verständnis dafür hatte, was da in Gang gesetzt wurde“, so der Politiker gegenüber „Landbrugsavisen“. Ritzau/kj
Aufnahme an private Gymnasien für drei Jahre eingeschränkt
Kopenhagen/Nordschleswig Die Regierung und eine Mehrheit im Parlament haben am Donnerstag eine neue Vereinbarung getroffen, wie die Schülerinnen und Schüler auf Gymnasien des Landes verteilt werden sollen. Aus diesem Grund soll die Aufnahme an privaten Gymnasien für einige Jahre eingeschränkt werden. Der Aufnahmestopp für private Gymnasien gilt nicht für weiterführende Schulen in dünn besiedelten Gebieten und für das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig. Während die neuen Regeln umgesetzt werden, haben die Parteien eine Herausforderung darin gesehen, dass private Gymnasien erheblich expandieren und Kinder aus Familien anziehen, die die neuen Verteilungsregeln umgehen wollen. Ritzau/kj