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Ist nach 20 Jahren für Rasmus Vinderslev Schluss?
Ist nach 20 Jahren für Rasmus Vinderslev Schluss?
Ist nach 20 Jahren für Rasmus Vinderslev Schluss?
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Zwei Jahrzehnte lang gehörte der 25-Jährige Haderslev Fodboldklub oder Sønderjyske an, doch zum Saisonende läuft der Vertrag aus. Seine Zukunft ist ungewiss, dennoch will er sich aktuell nicht viele Gedanken darüber machen. Er will sich lieber an die Aufstiegschance klammern.
Fünf Spiele stehen in der laufenden Saison noch aus. Es könnten für Rasmus Vinderslev die vorerst letzten im Sønderjyske-Trikot werden, denn sein Vertrag läuft zum Saisonende aus.
„Ich weiß nicht, was passieren wird. Die Zeit wird zeigen, was die Zukunft bringt. Ich fokussiere mich aufs Fußballspielen, denn ich glaube nicht, dass es mir guttut, wenn ich zu viel über meine Situation nachdenke. Das regeln wir nach Saisonende“, sagt Rasmus Vinderslev zum „Nordschleswiger“.
Die Hoffnung lebt noch
Beim Superliga-Absteiger hängen viele Entscheidungen von der Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison ab. In der Aufstiegsfrage mussten die Hellblauen einen mächtigen Rückschlag hinnehmen, als Hvidovre in Hadersleben mit 3:0 gewann und den Vorsprung auf sieben Punkte anwachsen ließ.
„Wir versuchen nicht zu verbergen, dass dies ein schwerer Schlag für uns war. Wir hatten die Chance, den Rückstand auf einen Punkt zu verkürzen. Wir wissen aber, wie schnell sich die Dinge ändern können. Mit einem Sieg gegen Vendsyssel und einer Niederlage von Hvidovre gegen Vejle würde der Rückstand wieder auf vier Punkte schrumpfen, und mit einem Hvidovre-Spiel in der Hinterhand können wir wieder in Reichweite sein. Wir müssen einfach die nächsten Spiele gewinnen, und dann sehen wir weiter“, klammert sich der Mittelfeldspieler an die Hoffnung.
Die erste Aufgabe ist das Auswärtsspiel am Sonnabend ab 13 Uhr gegen Vendsyssel FF. Ein Klub, den er gut kennt, denn im zweiten Halbjahr 2019 war er an Vendsyssel FF ausgeliehen.
„Das war eine gute Erfahrung für mich. Ich habe viele Einsatzminuten bekommen und auch als Mensch dazugelernt. Man trifft auf neue Menschen, beginnt irgendwie von vorne und muss sich in ungewohnter Umgebung präsentieren. Das ist hin und wieder gesund“, meint der Haderslebener, der nicht den direkten Weg in die erste Mannschaft von Sønderjyske gefunden hat.
Gelernt, mit Gegenwind umzugehen
„Ich war in der Jugend nicht der große Star und stand nicht in der ersten Reihe, aber ich habe einen anderen Weg gefunden. So habe ich früh gelernt, damit umzugehen, wenn mir der Gegenwind ins Gesicht steht“, so Vinderslev.
Gegenwind hat es in den vergangenen zwei Jahren reichlich gegeben. Im Abstiegsjahr hat er außerhalb des Platzes den Ausgleich für den fußballerischen Stress gefunden. Der 25-Jährige hat im vergangenen Sommer sein Studium zum Finanzökonom abgeschlossen, eine Ausbildung mit den Schwerpunkten Bank, Immobilien und Versicherung, mit Praktikum in der Sydbank.
„Es hat mir viel gegeben, auch etwas neben dem Fußball zu haben. Das Abstiegsjahr war mental wahnsinnig hart. Da gab es auf dem Platz nicht viele gute Erlebnisse. Das Studium und das Praktikum haben mir eine bessere Balance gegeben“, sagt Vinderslev, der die Ausbildung in den nächsten Jahren nicht anwenden will.
Der Fußball hat erst einmal höchste Priorität. Solange der Körper mitmacht, will er Fußball spielen, aber es könnte eine weitere Ausbildung dazukommen.
„Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich einen Bachelor machen werde, aber ich werde wohl noch ein paar Jahre warten“, so der 25-Jährige, der erst einmal alle Energie einsetzen will, um Sønderjyske doch noch in die Superliga zurückzubringen. Auch wenn es ein wenig aussichtslos aussieht.