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Sønderjyske schießt sich Frust von der Seele

Sønderjyske schießt sich Frust von der Seele

Sønderjyske schießt sich Frust von der Seele

Hadersleben/Haderslev
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Emil Frederiksen jubelt nach seinem Kopfballtor zur 2:0-Führung. Foto: Karin Riggelsen

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Der Aufstiegszug rollt langsam vom Gleis, und die Sønderjyske-Fußballer scheinen vor zu haben, doch noch aufspringen zu wollen. Der Anfang ist mit einem überzeugenden und klaren Sieg gegen den Tabellenvorletzten gemacht worden.

Das war doch mal eine passende Antwort der Sønderjyske-Fußballer, die lange Zeit den Beweis schuldig geblieben sind, dass sie zu den zwei besten Mannschaften der 1. Division gehören.

Nach vier Monaten ohne echtes Erfolgserlebnis hat der Superliga-Absteiger beim 4:0-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten FC Fredericia endlich einmal eine überzeugenden Leistung hingelegt. 

Ein dominanter Auftritt über 90 Minuten, wie an dieser Stelle gefordert, war es nicht, aber weniger reichte auch. 20 bärenstarke Minuten zu Beginn und ein kleiner Nachschlag, als Thomas Nørgaard nach einer Stunde drei neue Spieler und frischen Wind ins Spiel brachte. In der restlichen Spielzeit begnügten sich die Gastgeber damit, Spiel und Gegner zu kontrollieren.

Troels Kløve musste verletzt ausgewechselt werden, nachdem er das 1:0 mustergültig vorbereitet hatte. Foto: Karin Riggelsen

„Das 4:0 spricht eine deutliche Sprache. Wir hätten sogar ein paar Tore mehr machen können und gleichzeitig haben wir Fredericia relativ weit weg von unserem Tor gehalten“, sagt ein zufriedener Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard zum „Nordschleswiger“.

Dominant mit und ohne Ball

„Wir haben das Spiel über 90 Minuten dominiert. Dominieren kann man mit und ohne Ball. Es gab auch tote Phasen, wo wir nicht so souverän waren wie in anderen, aber ich bin voller Stolz auf das, was die Spieler geleistet haben. Man muss auch Verständnis für die Jahreszeit und den tiefen Boden haben. Unsere Spielweise ist kräftezehrend, und die können wir nicht das ganze Spiel über durchziehen, aber ich freue mich, dass wir in den Phasen, wo der Ausgangspunkt weiter hinten war, die Kontrolle behielten“, so Nørgaard.

Der FC Fredericia war nicht viel mehr als ein Aufbaugegner, der sich in dieser Verfassung schwer tun wird, nach 24-jähriger Liga-Zugehörigkeit den Abstieg zu vermeiden.

 

Emil Frederiksen konnte in dieser Situation gebremst werden. Foto: Karin Riggelsen

Das soll aber die Leistung von Sønderjyske nicht schmälern. Die Platzherren nahmen mit den besagten 20 bärenstarken Minuten schnell die Luft aus dem Spiel und dem Gegner den Wind aus den Segeln. Aggressiv und dominant trat Sønderjyske in den ersten 20 Minuten auf.

Frühes Tor nach 280 Minuten ohne

Das aggressive Pressing fruchtete bereits in der ersten Minute. Die Balleroberung von Sefer Emini und die Übersicht von Troels Kløve ermöglichte Peter Buch Christiansen das 1:0 nach 45 Sekunden. 

Für Sønderjyske war es der erste Treffer nach 280 torlosen Minuten. Zuletzt hatte Maxime Soulas Ende Oktober beim 4:1-Sieg in Køge getroffen.

Die Platzherren machten weiter Druck und kamen nach einer Viertelstunde durch einen schön herausgespielten Kopfballtreffer von Emil Frederiksen zum 2:0.

Sønderjyske kontrollierte danach das Geschehen, nahm aber viel zu früh den Fuß vom Gas. Søren Andreasen hätte in der 28. Minute erhöhen müssen, doch danach ließ die nächste Offensivaktion eine halbe Stunde auf sich warten.

 

Jubel bei Sønderjyske über den ersten Sieg in der 1. Division seit Ende Oktober. Foto: Karin Riggelsen

Die Gastgeber ließen hinten kaum Torchancen zu und legten Mitte der zweiten Halbzeit zwei Treffer nach. 

Vollgas von Anfang an

„Wir hatten uns vorgenommen, von Anfang an Vollgas zu geben. Die frühe Führung hat uns geholfen und wir haben 20 richtig starke Minuten hingelegt und den Gegner hart bestraft, als wir die Initiative abgaben. Das war eine richtig gute Leistung und schön, das erste Heimspiel gewonnen zu haben. Das brauchen wir“, so der zweifache Torschütze Peter Buch Christiansen.

Die Sønderjyske-Fußballer haben mit dem ersten Erfolgserlebnis seit Ende Oktober die Fans wieder hinter sich gebracht.

Der erste Schritt ist gegen den Tabellenvorletzten gemacht worden, der zweite muss aber folgen, wenn es am am nächsten Wochenende in Hvidovre zum richtungsweisenden Duell gegen den Tabellenzweiten kommt.

 

Sønderjyske - FC Fredericia (2:0) 4:0

1:0 Peter Buch Christiansen (1.), 2:0 Emil Frederiksen (16.), 3:0 Emil Frederiksen (64.), 4:0 Peter Buch Christiansen (68.)

Sønderjyske: Nicolai Flø – Christoffer Remmer (61.: Jonas Thorsen), Luka Racic, Maxime Soulas, Atli Barkarson – Sefer Emini (61.: Rasmus Vinderslev), Mads Albæk, Troels Kløve (39.: Lukas Björklund) – Emil Frederiksen (76.: José Gallegos), Søren Andreasen (61.: Orri Oskarsson), Peter Buch Christiansen.

Gelbe Karten: Maxime Soulas.

Schiedsrichter: Jacob Rasmussen. Zuschauer: 2.467.