Landwirtschaft
Bauernverband: "Passt die Düngemenge der Realität an"
Bauernverband: "Passt die Düngemenge der Realität an"
Bauernverband: "Passt die Düngemenge der Realität an"
Die EU-Kommission fordert von Dänemark repräsentative Zahlen zur Nitrat-Ausleitung. Dänische Bauernverbände kritisieren, dass der EU alte Daten übermittelt wurden und deshalb die Auflagen unnötig hoch angesetzt wurden.
EU-Kommission fordert von Dänemark repräsentative Zahlen zur Nitrat-Ausleitung. Dänische Bauernverbände kritisieren, dass der EU alte Daten übermittelt wurden und deshalb die Auflagen unnötig hoch angesetzt wurden.
Die EU-Kommission fordert von Dänemark in Zukunft repräsentative Werte über den Nitratgehalt im dänischen Grundwasser. Das hat die Kommission gegenüber dem Bauernverein „Bæredygtigt Landbrug“ in dessen Zeitschrift „Effektivt Landbrug“ bestätigt.
Bauernverbände im Land kritisieren, dass der EU alte und zu hohe Nitratwerte übermittelt wurden, sodass die Auflagen für Düngemittel unnötig hoch angesetzt worden sind. Sie setzen sich dafür ein, dass der EU-Kommission aktuelle Zahlen vorgelegt werden.
Die Umweltbehörde reagierte mit einer Stellungnahme zur Sache. Mads Leth-Petersen, Vertrauensmann des Vizedirektors, bestätigte auf Anfrage des Vereins, dass die bisher eingereichten Zahlen nicht repräsentativ für das dänische Grundwasser seien. 260 Messergebnisse – allesamt Null-Proben – seien nicht in das Ergebnis eingeflossen, das man der EU übermittelt habe. Man habe die EU darauf aufmerksam gemacht, so Leth-Petersen. Die EU hatte in ihrem Antwortschreiben bestätigt, man sei aufgrund der bislang eingereichten Zahlen davon ausgegangen, dass 20 Prozent des dänischen Grundwassers über 50 Milligramm pro Liter Nitrat enthielten. Aufgrund dessen hätte man die strikten Forderungen zur Bedüngung gestellt.
BL hingegen geht aufgrund aktueller Zahlen davon aus, dass höchstens vier Prozent – eventuell sogar nur ein Prozent des Grundwassers – ein Nitratgehalt über 50 mg pro Liter hätten.
Der Vorsitzende von BL, Flemming Fuglede Jørgensen, sieht sich und seine Branche bestätigt: Das dänische Grundwasser sei aktuell nicht bedroht. „Die dänische Landwirtschaft arbeitet mit sauberem Grundwasser – und mit der Antwort der EU-Kommission sollten die dänischen Landwirte nun fachlich und juristisch korrekt regulieren dürfen.“
Der Bauernverband, der rund 4.000 dänische konventionelle und ökologische Landwirte vertritt, fordert von Umwelt- und Nahrungsmittelminister Esben Lunde Larsen (V) und von den 179 Politikern auf Christiansborg, ihre Düngepolitik den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen. Die Nitrat-Daten, die der EU übermittelt werden, müssten der aktuellen Sachlage entsprechen. „Die Umweltregulierung der dänischen Landwirtschaft muss auf einer fachlich korrekten Grundlage vor sich gehen. Dänische Landwirte wurden jahrelang aufgrund falscher Grundlagen reguliert und das sollte nun aufhören“, fordert Jørgensen.