Rechtsparteien bei der Wahl
Absturz von DF setzte sich ungebremst fort
Absturz von DF setzte sich ungebremst fort
Absturz von DF setzte sich ungebremst fort
Der Parteivorsitzende der Dänischen Volkspartei, Kristian Thulesen Dahl, stellt nach seiner Wahlniederlage fest: „Wir haben nicht gut genug gearbeitet".
„Das ist ganz klar nicht zufriedenstellend“, sagte der Vorsitzende der Dänischen Volkspartei (DF), Søren Espersen, kurz nach 20 Uhr zum Fernsehsender Danmarks Radio.
Nachdem die Partei bereits bei der Europawahl überraschend stark abgestürzt war, setzte sich der freie Fall bei der Folketingswahl fort. DF ging von von 21,1 auf 8,7 Prozent zurück und verlor damit mehr als die Hälfte an Zuspruch.
„Wir gehen um 19 Mandate zurück. Das tut weh“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Søren Espersen, gegenüber dem Sender am frühen Abend. Nicht nur 19, sondern 21 weniger sollten es um kurz nach Mitternacht sein, als das endgültige Wahlresultat vorlag. 2015 erhielt die Partei 37 Mandate, davon sind jetzt nur noch 16 übrig.
Espersen, der im übrigen DF-Kandidat in Vejle und im Süddänischen Großkreis ist, rechnete damit, dass die Partei es noch über die 10 Prozent schafft, doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. DF stagnierte bei 8,7 Prozent.
Espersen will jetzt das Wahlergebnis als „Sprungbrett“ dafür nutzen, weiterzumachen. Auf Nachfrage sagte er, dass dies nicht bedeute, eine andere Politik zu machen.
„Wir sind das, was wir sind. Aber lass uns jetzt daran denken, weiterzukommen“, sagte er und versprach, dass die Partei dafür kämpfen werde, Wähler zurückzugewinnen.
„Bei den nächsten Wahlen werden wir ein ganz anderes Resultat als das, was sich jetzt abzeichnet, bekommen“, sah er hervor.
Thuelsen Dahl will Vorsitzender bleiben
Der DF-Parteivorsitzende Kristian Thulesen Dahl sagte später bei der DF-Wahlparty auf Christiansborg, dass er die Verantwortung für die Niederlage übernehme. Die Partei habe „nicht gut genug“ gearbeitet.
„Diese Verantwortung muss ich als Vorsitzender übernehmen“, sagte er. Er sagte aber laut der Nachrichtenagentur Ritzau auch, als Vorsitzender nicht zurücktreten zu wollen.
DF hatte im Wahlkampf von links und rechts Konkurrenz bekommen. Nicht zuletzt die sozialdemokratische Staatsministerkandidatin, Mette Frederiksen, setzte das Thema Ausländerpolitik und „Asylstopp“ auf die Tagesordnung.
Extremist Paludan verpasst Einzug
Von rechts kam der Partei dazu noch der Einzelkandidat Rasmus Paludan ins Gehege, der mit seiner rechtsextremen Partei „Stram Kurs“ und öffentlichen Koran-Verbrennungen für Furore sorgte.
Rasmus Paludan erhielt am Ende 1,8 Prozent und kein Mandat.
Nye Borgerlige bei 2,4 Prozent
Die 2015 neu gegründete Rechtspartei „Nye Borgerlige” lag Prognosen am Wahlabend zufolge ebenfalls bei etwa 2 Prozent, sodass ein erstmaliger Einzug ins Folketing nicht ausgeschlossen war. Die Partei fordert „totalen Asystopp” und dass Ausländer keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen dürfen. Die Partei schaffte es am Ende mit einem Wähleranteil von 2,4 Prozent ins Parlament, sie erhält vier Mandate.