Corona-Neuinfektionen
Vor allem Kinder und junge Erwachsene stecken sich derzeit an
Vor allem Kinder und junge Erwachsene stecken sich derzeit an
Primär Kinder und junge Erwachsene stecken sich derzeit an
Durch die neue Teststrategie und die Öffnung der Gesellschaft infizieren sich derzeit vor allem junge Menschen mit dem Coronavirus. Forscher halten dies für eine gute Entwicklung, warnen aber auch vor Nachlässigkeit.
Kinder und junge Erwachsene machen bei den jüngsten Neuinfektionen den mit Abstand größten Teil aus. Das zeigen neue Zahlen des Staatlichen Serum-Instituts.
Großteil junge Menschen
Demnach machen Personen zwischen 10 und 29 Jahren 37 Prozent der Infektionen in den vergangenen zwei Wochen in Dänemark aus. In den vergangenen sechs Monaten waren es nur 24 Prozent.
Christian Wejse, Epidemiologe und Arzt am Universitätskrankenhaus in Aarhus, hält es für eine gute Nachricht, dass sich derzeit vor allem junge Menschen anstecken.
„Das sind gute Neuigkeiten. Kinder und junge Erwachsene haben weniger Symptome und einen milderen Krankheitsverlauf. Deshalb ist es deutlich besser, wenn sie einen Großteil der Neuinfektionen ausmachen, als wenn es die ältere Bevölkerung wäre“, so Wejse zu Danmarks Radio.
Zwei Ursachen
Sein Kollege Søren Riis Paludan, Professor der Virologie und Immunologie, sieht für den derzeitigen Trend zwei Hauptursachen.
„Die neue Teststrategie ist proaktiver beim Aufspüren, so werden auch viele entdeckt, die nicht wirklich krank werden – und das sind häufig junge Menschen. Die andere Erklärung ist, dass junge Leute nach der Öffnung der Gesellschaft mehr Kontakt zu Mitmenschen haben“, so Paludan.
Auch wenn es laut Experten positiv ist, dass sich derzeit vermehrt junge Menschen anstecken, warnen sie davor, nun nachlässig zu werden, da weiterhin das Risiko besteht, dass sie ihre Eltern oder Großeltern anstecken können.
„Wenn man Symptome hat oder in Kontakt mit einem Infizierten war, sollte man sich testen lassen. Das Warten auf das Testergebnis kann zwar lange dauern, trotzdem sollte man sich ab dem Moment des Verdachtes in Quarantäne begeben. Das ist ein Preis, den man bezahlen muss“, sagt Christian Wejse.