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Schwere Vorwürfe gegen SønderjyskE-Handballerinnen
Schwere Vorwürfe gegen SønderjyskE-Handballerinnen
Schwere Vorwürfe gegen SønderjyskE-Handballerinnen
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Die SønderjyskE-Handballerinnen sind in den letzten 20 Minuten komplett eingebrochen und durch die 24:34-Schlappe gegen Viborg HK in der leichteren Endrunden-Gruppe gelandet. Viborg-Trainer Ole Bitsch wirft SønderjyskE vor, mit Absicht verloren zu haben.
Es ging am letzten Spieltag der Handballliga noch um Rang sieben in der Abschlusstabelle. Ein Tabellenplatz, den weder Viborg HK noch SønderjyskE wollte, denn dann würde in der Meisterschafts-Endrunde eine schier unmögliche Aufgabe warten. Gegen Ikast Håndbold und Odense Håndbold sind die Halbfinal-Chancen gleich null.
Der siebte Platz ging nach einem 34:24-Heimsieg an die Handballerinnen von Viborg HK, und nach Spielende erhob Viborg-Trainer Ole Bitsch den Vorwurf, SønderjyskE habe mit Absicht verloren.
„Schwer, nicht zu gewinnen“
„Ich hatte das Gefühl, dass SønderjyskE in der zweiten Halbzeit den Rückwärtsgang eingelegt hatte. Es war schwer, dieses Spiel nicht zu gewinnen. Ich habe in der zweiten Halbzeit eine passive SønderjyskE-Mannschaft gesehen – das war in der ersten Halbzeit nicht der Fall“, sagte Ole Bitsch gegenüber „TV2 Sport“.
40 Minuten lang war es ein Spiel auf Augenhöhe, voller Intensität, doch in den letzten 20 Minuten brach SønderjyskE fürchterlich ein. Aus einer 22:21-Führung wurde ein 22:28-Rückstand und eine 24:34-Niederlage.
„Ich bin erschüttert, dass ich mich jetzt verteidigen muss. Ich kann zu 100 Prozent für die Leistung meiner Mannschaft einstehen“, sagt SønderjyskE-Trainer Peter Nielsen zum „Nordschleswiger“.
Mit Druck nicht klargekommen
„Die Aussage geht allein auf sein Konto. Ich dachte eigentlich, dass es einen Kodex unter Trainern gibt. Ich habe bisher Ole Bitsch für einen guten Kollegen gehalten, aber ich bin über diese Aussage erschüttert. Wir haben in der zweiten Halbzeit jämmerlich gespielt, so wie wir es auch gegen Odense getan haben. Wir haben massenhaft technische Fehler gemacht. Wir hätten auch Spielerinnen schonen können, aber wir haben auf Sieg gespielt und 60 Minuten lang unsere Startsieben gebracht. Wir haben getan, was wir konnten, aber wir hatten nicht mehr im Tank“, so Peter Nielsen.
Den Einbruch in der zweiten Halbzeit erklärt er mit der Umstellung des Gegners auf eine 5-1-Deckung und dem ungewohnten Fokus, den diese Partie hatte.
„Wir haben die 5-1-Deckung des Gegners schlecht gelöst. Das ist über die gesamte Saison ein Problem gewesen. Und ich habe eine Unruhe bei den Spielerinnen bemerkt, die mit dem Megadruck nicht klargekommen sind. Da ist eine Reaktion gekommen. Ich bin aber traurig, dass mit Steinen geworfen wird. Das ist unwürdig“, meint der Trainer.
Auftakt gegen Team Esbjerg
SønderjyskE steht jetzt in einer Endrunden-Gruppe mit Team Esbjerg, Nykøbing Falster und Silkeborg-Voel. Die Endrunde beginnt mit einem Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Team Esbjerg.
Sarah Paulsen (10), Nicoline Olsen (4), Pernille Johannsen (3), Camille Madret (2), Ricka Falk Gindrup (2), Line Uno (1), Rikke Hoffbeck (1) und Ida Lagerbon (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.