Mit einem der niedrigsten Budgets der norwegischen Liga sind die Fußballer von HamarKameraterne (kurz HamKam) in die Saison gegangen, dennoch schickt der Aufsteiger des Vorjahres sich an, ein zweites Mal das Abstiegsgespenst zu vertreiben.

An der Seitenlinie steht im zweiten Jahr der ehemalige Sønderjyske-Trainer Jakob Michelsen. Der 42-Jährige aus Tondern (Tønder) hat für seine Arbeit viel Lob geerntet, nun meldet sich auch Norwegens Nationaltrainer zu Wort.

Nicht nur Erfolg auf kurzer Sicht

Ståle Solbakken ist voller Bewunderung, dass er mitten im Abstiegskampf nicht nur an den kurzfristigen Erfolg denkt, sondern auch an die Zukunft des Vereins. In diesem Punkt unterscheidet er sich gegenüber anderen ausländischen Trainern.

„Obwohl er ein ausländischer Trainer mit einer tollen Vita ist, denkt er sehr viel an den Klub. Er ist nicht zu HamKam gekommen, um seinen guten Namen im Laufe von zwei Jahren bestmöglich zu stärken, sondern arbeitet vielmehr daran, den Klub kurz- und langfristig besser zu machen. Das macht er, obwohl er persönliche Ambitionen für seine Karriere hat“, sagt Ståle Solbakken zu „Hamar Arbeiderblad“.

Bewundernswert

Der langjährige FCK-Trainer und heutige Nationaltrainer Norwegens war selbst Spieler bei HamKam und begann seine Trainerkarriere in Hamar.

„Es ist bei Weitem nicht gegeben, dass er mit seiner Familie für den Rest des Lebens in der Stadt bleibt, trotzdem kann die Vereinsführung sicher sein, dass der Cheftrainer Entscheidungen trifft, die den Klub bestmöglich für die Zukunft rüsten. Er denkt nicht nur daran, wie man am Wochenende punktet, und das ist bewundernswert“, so Solbakken.

Jakob Michelsen war von Mitte 2015 bis Ende 2016 Trainer von Sønderjyske, danach arbeitete er für Hammarby und OB.