Kommunales
Der Job als Schleusenmeister in Hoyer bleibt (fast) bestehen
Der Job als Schleusenmeister in Hoyer bleibt (fast) bestehen
Der Job als Schleusenmeister in Hoyer bleibt (fast) bestehen
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Die Kommune Tondern hat die Stelle neu ausgeschrieben und besetzt. Allan Elneff tritt die Nachfolge von Steen Skov Christensen an, muss aber nicht direkt bei der Wiedauschleuse wohnen.
Seit dem Auszug von Steen Skov Christensen aus der Dienstwohnung des Schleusenmeisters steht das Haus an der Wiedauschleuse leer. Dass die Kommune Tondern damit auch die Stelle nicht wieder ausschreibt und die Funktion als Aufsichtsperson im Schleusenturm gestrichen wird, entspricht nicht den Tatsachen, obwohl in Hoyer wiederholt darüber gemunkelt wird.
Die Kommune entgegnet diesen Gerüchten mit einer klaren Ansage: „Die Stelle wird nicht gestrichen und ist bereits ausgeschrieben worden“, erklärt Kommunaldirektor Lars Møldrup. Am 1. November ist sie mit Allan Elneff besetzt worden.
Keine Pflicht, bei der Schleuse zu wohnen
Steen Skov Christensens Nachfolger muss nicht mehr die nahegelegene Dienstwohnung beziehen. Allan Elneff wird sich auch nicht mehr Schleusenmeister nennen. In seinem Arbeitsvertrag sind Änderungen der Aufgaben vorgenommen.
Elneff, der in Hoyer lebt und dort auch kulturelle Veranstaltungen unter dem Titel „Spot on Højer“ durchführt, werde auch Aufgaben an den Audeichen und Wasserläufen wahrnehmen, erklärt Christian Kjær-Andersen von der Technischen Verwaltung der Kommune, zuständig für Straßen und Grünflächen.
Steen Skov Christensen hatte auch das Gras auf dem Deich gemäht und nach Stürmen Treibgut vom Deich entfernt, damit die Grasnarbe nicht leidet. Er sorgte unter anderem auch für die Reinigung der öffentlichen Toiletten an der Schleuse. Bis zur Besetzung der Stelle war ein Mitarbeiter der kommunalen Wasserabteilung kommissarisch eingesprungen.
Deichinspektor Peter Sönnichsen, zuständig für den Neuen und Alten Friedrichenkoog, ist zufrieden, dass der Posten neu besetzt und nicht gestrichen wurde. Er wundert sich aber, dass Christensens Nachfolger nicht mehr in der Dienstwohnung wohnen wird.
So ginge die tägliche Aufsicht flöten, beispielsweise mit dem nächtlichen Verkehr über die deutsch-dänische Grenze. „Wohnt jemand im Schleusenbereich, wird das Passieren der Grenze riskanter. Der Schleusenmeister hat nie selbst eine Grenzgängerin oder Grenzgänger gestellt, sondern die Polizei eingeschaltet", berichtet Peter Sönnichsen.
Mittels der Monitore bei der Wiedauschleuse konnte ein Schleusenmeister früher einschätzen, wann die Schleusentore geöffnet und geschlossen werden müssen. Dafür stehen ihm heute moderne Geräte zur Verfügung. Heute erfolgt alles automatisch.
Die Monitore zeigen aktuelle Messdaten von der Wetterstation, die an der Spitze des Schleusenturms befestigt ist. Diese misst den Durchlauf und den Wasserstand in jeder der drei Schleusenkammern, die Temperatur und die Windstärke.
Der Artikel wurde um 15 Uhr verändert.