Im Zeichen des Drahtesels

Das Jahr 2022 wird unbestreitbar ein Jahr im Zeichen des Zweirades und der Fahrradbegeisterten. In der vergangenen Woche haben die nordschleswigschen Städte ihren Countdown zur Tour de France eingeleitet, doch auch am Strand von Heisagger haben die Vorbereitungen auf eine Saison im Zeichen des Drahtesels begonnen. Die dortige Jugendherberge hat sich dem Urlaubsangebot von Destination Sønderjylland angeschlossen, was Tour-Fans die besondere Möglichkeit gibt, unbeschwert einen Teil der originalen Tour nachfahren zu können. Dabei haben die Organisatoren an Vieles gedacht, denn das Glück steckt ja oftmals im Detail.

Nachhaltiges aus der Werkstatt

Und das glücklich machende Detail kann ja auch ein Glas Honig oder Pflaumen-Chutney aus lokaler Produktion sein. Die Möglichkeit zum nachhaltigen Einkaufen besteht noch bis Juli im Sonderburger Einkaufszentrum Borgen. Neben leckeren Kostbarkeiten gibt es auch Salben und Schlüsselbänder – alles hergestellt mit Blick auf eine umweltgerechte Produktion. Die Hände im Spiel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beschützten Werkstätten von SAABU, denen auf diese Weise auch die Teilnahme an einer Arbeitsgemeinschaft ermöglicht werden soll.

Benefizkonzert zugunsten der Ukraine

Teil einer Gemeinschaft werden können auch alle die, die Musik lieben und etwas Gutes tun wollen, wenn es am 15. Mai ein Benefizkonzert zugunsten der Ukraine geben wird. Dann laden Ralf Sehstedt und sein Partner Manu Pursun nämlich nach Jündewatt, wo sie in ihrem Garten ein Nachmittagskonzert mit dem Gospelchor aus Tondern zum Besten geben. Der Erlös soll als Spende an „Dansk Flygtningehjælp“ und das Rote Kreuz gehen. Eine Tombola wird es ebenfalls geben. Auch wenn der Krieg im Mai hoffentlich vorüber sein sollte, wird natürlich weiterhin dringend Hilfe benötigt werden.

Krise ist die neue Normalität

Denn der Krisenmodus scheint die neue Normalität zu sein. So deprimierend es ist, wir werden wohl nicht umhinkommen, uns reinen Wein einzuschenken. Aus diesem Grunde ist es an der Zeit, sich von gesellschaftlichen Scheindebatten zu verabschieden, mit denen unsere Politikerinnen und Politiker uns noch immer von unbequemen Wahrheiten versuchen abzulenken. Doch je länger wir damit warten, die strukturellen Herausforderungen anzugehen, je unangenehmer wird es. Wir sollten uns deshalb jetzt an den Gedanken gewöhnen, dass wir das Gewohnte nicht länger als etwas behandeln können, auf das wir ein Anrecht haben, schreibe ich in meinem Leitartikel.

Die Störche bringen sich in Position

Gewohnt bunt geht es in diesen Tagen bei den Störchinnen und Störchen zu: In Schmedagger sind Connie und Clyde wieder vereint, es hat einen Umzug nach Klipleff gegeben, und noch unbeantwortet ist die Frage, ob Störchin Annika zurück nach Nordschleswig kehrt. In den nächsten Wochen wird es sicherlich noch so einiges mehr über die langbeinigen Vögel zu berichten geben.

Viel Freude beim Lesen wünscht

Nils Baum
Journalist