Die Fußballer vom FC København haben noch ein hartes Stück Arbeit vor sich, wenn sie zum fünften Mal in der Champions League erreichen wollen. Der dänische Meister musste im Playoff-Hinspiel gegen Qarabag Agdam in Aserbaidschan nach einem enttäuschenden  Auftritt eine verdiente 0:1-Niederlage einstecken und muss im Rückspiel in einer Woche mächtig zittern.

Der FCK war mit dem 0:1 noch gut bedient und kann sich bei Torwart Robin Olsen bedanken, dass es nicht schlimmer ausging.

„Die erste Halbzeit war gut, aber der große Filmriss kam nach einer Stunde. Danach war es nur noch ein Kampf ums Überleben“, sagte FCK-Manager Ståle Solbakken nach Schlusspfiff zu TV3+.

Die Kopenhagener haben auf internationalem Parkett ihre Pflichtaufgaben gelöst, befinden sich aber in der Superliga in der Krise. Der schwache Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Liga-Spielen hat beim Meister Spuren hinterlassen. Ohne Selbstvertrauen trat der FCK in Aserbaidschan auf und konnte über 90 Minuten keine einzige hochkarätige Torchance herausspielen.  Ein paar Kopfbälle von Federico Santander, die am Tor vorbei gingen, waren alles, was  die Gäste offensiv zu bieten hatten. 

Die Kopenhagener waren anfangs spielbestimmend, liefen aber  Mitte der ersten Halbzeit ins offene Messer und kassierten den 0:1-Rückstand. Mahir Madatov staubte nach einem Pfostenschuss aus der Distanz mühelos ab und bestrafte den Tiefschlaf von Youssef Toutouh und William Kvist.

Der Gastgeber zog sich nach dem Führungstreffer noch weiter zurück und verlagerte sich aufs Kontern. Beim FCK fehlte die Ideen, um das Abwehrbollwerk zu knacken, auch weil zu viele FCK-Kicker weit unter Niveau blieben. Der Druck und die Kräfte der Gäste ließen nach dem Seitenwechsel immer mehr nach. Torchancen gab es keine mehr.

Qarabag wagte sich immer mehr nach vorne. Mitunter war es ein Spiel auf ein Tor, und die Gastgeber erspielte sich auch einige Torchancen, scheiterten aber jeweils an Torwart Robin Olsen.

Der FCK-Torwart verhinderte eine größere Niederlage und hielt die Chancen fürs Rückspiel am Leben.

„Wir sind mit dem 0:1 nicht zufrieden. Wir wollten in erster Linie ohne Gegentor bleiben und mussten enorm auf die Konter des Gegners aufpassen. Deswegen ärgert mich der Gegentreffer sehr“, so  William Kvist zu TV3+.

Der Kapitän hofft aber, dass der FCK wie in der Runde zuvor eine 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen kann. Vardar Skopje wurde im Rückspiel mit 4:1 geschlagen.