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15 Dänen gehen in die neue Bundesliga-Saison

15 Dänen gehen in die neue Bundesliga-Saison

15 Dänen gehen in die neue Bundesliga-Saison

Apenrade/Aabenraa
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Brøndby-Talent Jesper Lindstrøm ist neu in der Bundesliga. Foto: Patrick Scheiber/Imago Images/Ritzau Scanpix

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Die Fußball-Bundesliga ist so attraktiv wie selten zuvor für dänische Fußballer.

Nicht weniger als 15 dänische Fußball-Profis gehen in die neue Bundesliga-Saison. So viele wie nur selten zuvor. Zu ihnen gesellt sich ein Trainer.

Bo Svensson hat mit einem furiosen Schlussspurt den FSV Mainz 05 vor dem fast schon sicher geglaubten Abstieg bewahrt und will an die Leistungen der Rückrunde anknüpfen.

„Bo Svensson hat in Mainz jetzt schon Kultstatus. Der manchmal schüchtern wirkende Däne hat dem ganzen Verein neues Leben eingehaucht. Die Euphorie bei den Fans ist riesig. In der Mannschaft ist der 42-Jährige absolute Respektperson. Einerseits Kumpeltyp, anderseits höchst fordernd in jeder Trainingseinheit, in jeder noch so kleinen, unwichtig erscheinenden Übung“, schreibt der SWR über den dänischen Trainer: „Wenn die kommende Saison nur annähernd so erfolgreich verläuft, wie die letzte Rückrunde, dann dürfte es Christian Heidel viel Kraft kosten, Svensson über die nächsten Jahre in Mainz halten.“

Bo Svensson geht in seine zweite Saison als Mainz-Trainer. Foto: Thorsten Wagner/dpa/Ritzau Scanpix

Gleich am ersten Spieltag trifft er auf seinen Landsmann Yussuf Poulsen, der mit RB Leipzig nach Mainz kommt. Der 27-Jährige fehlte zuletzt noch im Pokal in Sandhausen wegen Trainingsrückstands. Jetzt drängt der späte EM-Rückkehrer zurück ins Team, muss sich aber dem größer gewordenen Konkurrenzkampf stellen. Unter dem neuen Trainer Jesse Marsch fängt er allerdings wieder bei null an, nachdem er sich unter Julian Nagelsmann zuletzt schwer tat. Nagelsmann warf Poulsen intern vor, nicht effektiv genug zu sein. Der Däne stand dann auch nur in 10 von 27 Spielen der Rückrunde in der Startelf. Im Pokalfinale saß der dienstälteste RB-Spieler sichtlich enttäuscht auf der Bank.

Noch größer ist der Konkurrenzkampf im Mittelfeld von Borussia Dortmund geworden. Thomas Delaney pendelte in der vergangenen Saison zwischen Startelf und Bankplatz hin und her. Gerüchte über einen Wechsel kursieren schon seit längerer Zeit, angeblich wird mit dem FC Sevilla über einen Transfer verhandelt.

Neu in der Bundesliga ist Jesper Lindstrøm, der von Brøndby IF zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist. Der 21-Jährige stand beim enttäuschenden Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gegen Drittligist Waldhof Mannheim in der Startelf. „Besonders Lindstrøm machte zu Beginn auf sich aufmerksam“, schrieb die „Hessenschau“, andere Medien hatten eine Leistung gesehen, wo es noch „Luft nach oben“ gibt.

Robert Skov von der TSG 1899 Hoffenheim ist einer von 15 Dänen in der 1. Bundesliga. Foto: Michael Sohn/Ritzau Scanpix

Um den einen Platz als Außenstürmer in der Startelf kämpfen Robert Skov und Jacob Bruun Larsen bei der TSG 1899 Hoffenheim. Skov saß in der vergangenen Saison viel auf der Bank, wurde aber oft eingewechselt. Zu Saisonbeginn fällt er wegen Fußproblemen aus, während Bruun Larsen nach einer Ausleihe einen neuen Anlauf nehmen will.

„Nach seiner Leihe nach Anderlecht hatte der Däne zum Angriff geblasen, um im zweiten Anlauf in Hoffenheim und damit in der Bundesliga den Durchbruch zu schaffen“, schreibt der „kicker“:  „Der 22-Jährige zeigt auch immer wieder gute Ansätze, bei Viktoria Köln holte er zumindest den Strafstoß zur 1:0-Führung heraus. Insgesamt aber hätte man von dem Dribbler über den linken Flügel nach einer kompletten Vorbereitung gerade gegen einen unterklassigen Gegner noch mehr Zug zum Tor und Durchschlagskraft erwartet.“

Zwei Dänen stehen auch beim FC Augsburg unter Vertrag. Mads Valentin Pedersen, der zwischenzeitlich verliehen wurde, und Neuzugang Frederik Winther (Lyngby) versuchen, in der Abwehr Fuß zu fassen. Die besten Chancen werden dabei Winther in der Innenverteidigung eingeräumt.

Marcus Ingvartsen spielt mit Union Berlin in der kommenden Saison auf der europäischen Bühne. Foto: Marvin Ibo Güngör/Ritzau Scanpix

Gleich drei Dänen gibt es bei Union Berlin, zwei davon sind Torhüter. Frederik Rønnow nimmt in der Hauptstadt seinen dritten Anlauf, in der Bundesliga Stammkeeper zu werden, nachdem er bei Eintracht Frankfurt und Schalke 04 meist auf der Bank saß. Noch ist er allerdings nicht an Andreas Luthe vorbei gekommen. Das gleiche gilt für Jakob Busk, der nur noch dritter Torwart ist. Marcus Ingvartsen, der vom Stürmer zum offensiven Mittelfeldspieler umgeschult worden ist, kam in seiner ersten Bundesliga-Saison in 30 von 34 Spielen zum Einsatz.

Gute Chancen auf regelmäßige Einsätze hat Jacob Barrett Laursen bei Arminia Bielefeld. Der Außenverteidiger kam in seiner ersten Bundesliga-Saison bereits auf 17 Einsätze.

Mehr Bundesliga-Erfahrung als viele seiner Mannschaftskameraden hat Emil Berggreen. Der Stürmer absolvierte in der Saison 2017/18 14 Spiele für den FSV Mainz 05. Der ewig verletzte Stürmer ist nach der Zwischenstation Twente Enschede nach Deutschland zurückgekehrt und hofft mit Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth auf den Klassenerhalt.

Emil Berggreen spielte in Deutschland bereits für Eintracht Braunschweig und Mainz 05 – nun stürmt er für Greuther Fürth. Foto: dpa

Weit von Einsatzminuten entfernt sind Linksverteidiger Andreas Poulsen bei Borussia Mönchengladbach, Mittelfeldspieler Nikolas Nartey beim VfB Stuttgart und auch Zidan Sertdemir bei Bayer Leverkusen. Der 16-jährige Mittelfeldspieler ist vom FC Nordsjælland geholt worden und soll in der Bayer-Jugend heranreifen.

Zu den 15 Dänen in der 1. Bundesliga kommen 6 in der 2. Bundesliga, die mit Traditionsvereinen gespickt und so attraktiv wie selten zuvor ist: Mikkel Kaufmann (Hamburger SV), Simon Makienok (FC St. Pauli), Mikkel Kirkeskov (Holstein Kiel), Martin Hansen (Hannover 96), Andreas Albers (Jahn Regensburg) und Asger Sørensen (1. FC Nürnberg).

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Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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