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Grandioses Comeback beschert TM Tønder den Klassenerhalt

Grandioses Comeback beschert TM Tønder Klassenerhalt

Grandioses Comeback beschert TM Tønder Klassenerhalt

Tondern/Tønder
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Foto: Karin Riggelsen

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Die Handballer von TM Tønder lagen bereits mit fünf Toren hinten, sind aber nach einem 29:24-Sieg gegen Skive weiter erstklassig

Die Handballer von TM Tønder lagen bereits mit fünf Toren hinten, sind aber nach einem 29:24-Sieg gegen Skive weiter erstklassig.

Claus Lyngsøe schlug in der Schlussminute die Hände vors Gesicht. Der TMT-Trainer konnte es nicht fassen, was da vor seinen Augen passiert war.

Nerven wie Drahtzeile scheinen die Handballer von TM Tønder zu haben, wenn es um die Wurst geht und das sportliche Überleben auf dem Spiel steht. Mit dem nächsten grandiosen Comeback haben die Tonderaner den Kopf ein weiteres Mal aus der Schlinge gezogen und den sofortigen Wiederabstieg aus der Liga vermieden. 1.409 Zuschauer im proppenvollen Hexenkessel von Tondern feierten ausgelassen den Klassenerhalt nach einem 29:24-Sieg im dritten und allesentscheidenden Relegationsspiel gegen Erstdivisionär Skive fH.

Bedrohlich sah es aus, als Skive nach 22 Minuten mit 13:8 in Führung gegangen war. Die Gastgeber schienen in der aggressiven, versetzten 5-1-Deckung des Gegners festgefahren zu sein, nachdem man anfangs immer wieder über den Kreis zum Erfolg gekommen war und bereits 5:3 (8.) geführt hatte. 

Noch schlimmer sah es aus, als innerhalb der ersten 70 Sekunden der zweiten Halbzeit aus einem 11:14-Pausenrückstand ein 11:16 wurde, doch die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass man eine TMT-Mannschaft nie zu früh abschreiben darf, auch wenn die Lage noch so aussichtlos aussieht. 

Aus einem völlig verkrampften Team wurde eine Mannschaft, die plötzlich völlig entfesselt spielte. Innerhalb von fünf Minuten wurde aus einem 16:19 (38.) eine 21:19-Führung (42.). Als dann auch noch Christian Trans einen Siebenmeter von Andreas Toudahl abwehrte, stand die Tondernhalle Kopf. TMT führte auch 22:19, bevor die Gäste ihre neunminütige Torflaute beendeten.

Die Partie war noch nicht gelaufen. Viele Zuschauer hatten ein mulmiges Gefühl, als Kristian Stoklund in der 51. Minute beim Stande von 23:22 mit einem Siebenmeter scheiterte, doch auch in der Schlussphase war auf Christian Trans Verlass. Der TMT-Torwart hatte sich im Laufe der zweiten Halbzeit immer mehr gesteigert und machte hinten dicht. Mit drei Toren in Folge machte Eigengewächs Niklas Thyssen zur 28:23-Führung den Sack zu.

Die Party konnte beginnen. Die Tonderaner warfen sich in die Arme und feierten so ausgelassen wie beim Aufstieg vor einem Jahr, als man Nordsjælland Håndbold in noch dramatischer Weise in die Knie zwang und wertvolle Erfahrungen für diese Relegationsspiele sammelte.

Die Tonderaner haben mit dem geschafften Klassenerhalt vermieden, vor einer ungewissen Zukunft zu stehen. Finanziell ist die Lage zwar nicht ganz so bedohlich, wie sie vor einiger Zeit noch war, aber weiterhin nicht gut. Nicht gut genug, um so ohne weiteres einen neuen Kader einkaufen zu können, der mit großer Sicherheit um den direkten Wiederaufstieg hätte mitspielen können. Es hätte ein fast kompletter Neuanfang gedroht. Trainer Claus Lyngsøe hört auf, nach Nikolaj Enderleit (Ribe-Esbjerg) und Jimmi Elmgaard (Fredericia HK) können aber trotz des Ligaverbleibs weitere Leistungsträger wie Kristian Stoklund oder Martn Kærgaard Pedersen folgen. 

TM Tønder ist aber eine weitaus attraktivere Adresse, jetzt wo auch in der kommenden Saison in Tondern Liga-Handball gespielt wird.

TM Tønder - Skive fH (11:14) 29:24
 

TM Tønder: Christian Trans, Dennis Klinge – Morten Jørgensen, Thomas Oesen, Henrik Storm Pedersen, Oliver Nøddesbo Eggert (6), Rolf Ravn, Mathias Jørgensen (2), Niklas Thyssen (5), Martin Kærgaard Pedersen (1), Mads Thomsen, Jimmi Elmgaard (2), Kristian Stoklund (6/1), Rune Hoyer Schrøder (1), Ulrik Nøddesbo Eggert (2), Nikolaj Enderleit (2).
 

Skive: Jesper Sørensen, Mads Meldgaard, Jakob Weinreich – Mathias Bitsch (1), Nikolaj Søndergaard (1), Jeppe Østergaard, Nicolai Pugholm Hvid, Mads Øris Nielsen (6), Dennis Albæk (4), Jakob Lauridsen, Andreas Toudahl (3/1). Tobias Rasmussen (1), Daniel Guldsmed (2), Patrick Sanggaard (1), Jeppe Hansen (1), Nicolai Nørager (4/1).
 

Zeitstrafen: 4:3 / Siebenmeter: 2:3
Schiedsrichter: Henrik Johnsen/Claus Adelgaard.
Zuschauer: 1.409.

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