Die Pokal-Sensation blieb aus. Der große Meisterschafts-Favorit im dänischen Frauen-Handball war nicht nur eine, sondern gleich mehrere Nummern zu groß. HC Odense nahm blitzschnell jegliche Spannung aus dem Spiel  und schickte Erstdivisionär SønderjyskE mit einem ungefährdeten 33:14 (18:11)-Sieg aus  dem dänischen Landespokal-Wettbewerb.

SønderjyskE zog sich mit gutem Kampf eine Halbzeit lang noch achtbar aus der Affäre, es war aber ein Pokal-Achtelfinale, dass den riesigen Unterschied zwischen der Spitze der Liga und der Spitze der 1. Division mehr als deutlich machte. 

Es war aber auch nichts anderes als eine klare Angelegenheit erwartet worden. SønderjyskE ist in den Vorbereitungen auf die in drei Wochen beginnende Saison von Verletzungen geplagt, konnte gerade Mal elf Spielerinnen aufbieten, darunter lediglich eine Torhüterin, doch selbst in Bestbesetzung hätte man sich gegen diesen Gegner mehr als schwer getan.

HC Odense trat mit der halben dänischen Nationalmannschaft an. Auf jeder Position steht eine Nationalspielerin aus verschiedenen Nationen, und wenn mal eine Pause nötig ist, kommt von der Ersatzbank eine neue Nationalspielerin herein. 

Dass das Pokal-Achtelfinale für den dänischen Vizemeister nur ein weiterer Schritt in der Vorbereitung für die in einer Woche beginnenden Saison war, bewies Jan Pytlick in der Halbzeitpause mit aller Deutlichkeit. Der Ex-Nationaltrainer verzichtete auf den üblichen Gang in die Kabine und zog mit seinem Starensemble vor den staunenden Zuschauern ein Sprinttraining  durch.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine Vorentscheidung gefallen.  SønderjyskE-Trainerin Olivera Kecman hatte bereits nach fünfeinhalb  Minuten bei einem 0:5-Rückstand die erste Auszeit genommen, konnte aber nicht verhindern, dass HC Odense nach 20 Minuten 14:5 vorne lag. In der zweiten Halbzeit gelang SønderjyskE lediglich drei Tore.