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Umweg ins Achtelfinale
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Die SønderjyskE-Fußballer vergaben in Hvidovre eine 2:0-Führung und setzten sich erst nach Verlängerung durch.
Die SønderjyskE-Fußballer waren auf dem besten Wege, die erste Bewährungsprobe im dänischen Pokal-Wettbewerb souverän zu meistern, haben aber in den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit gegen Erstdivisionär Hvidovre IF eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben und mussten einen Umweg über die Verlängerung einschlagen, um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen.
Trainer Glen Riddersholm konnte sich am Ende über einen 4:2-Sieg nach Verlängerung freuen, wird sich aber schwarz ärgern, dass seine Schützlinge nur wenige Tage vor dem Superliga-Heimspiel gegen Brøndby völlig unnötig Kräfte verschwendet haben.
Der Superligist hatte in der Verlängerung gegenüber den Erstdivisionären die größeren Kraftreserven, auch weil er die Stammkräfte Mads Albæk, Mart Lieder und Rilwan Hassan einwechseln konnte.
Johan Absalonsen ließ in der Verlängerung den Knoten platzen, als sein Schuss von der Strafraumgrenze durch Freund und Feind hindurch ins Tor rutschte. Mart Lieder legte noch das 2:4 nach. Die Schlussphase und die Verlängerung hatten die Spannung, die das Pokalspiel lange Zeit vermissen ließ.
Die Gastgeber hatten die erste dicke Chance der Partie, doch Torwart Nikola Mirkovic klärte in der sechsten Minute gegen Aleksandar Lazarevic glänzend und hatte danach bis zur Schlussphase wenig zu tun.
Die Gäste entdeckten erst langsam, dass es jedesmal gefährlich wurde, wenn in die Tiefe gespielt wurde. Ein genialer Steilpass von Victor Mpindi spielte in der 23. Minute Christian „Greko“ völlig frei, und alleine vor dem gegnerischen Torwart verwandelte der ehemalige Hvidovre-Kicker eiskalt.
Mit der 1:0-Führung im Rücken dominierte SønderjyskE das Geschehen. „Greko“ hatte nach Vorarbeit von Artem Dovbyk eine weitere Großchance, bevor Marco Rojas in der 33. Minute nach Vorarbeit von Alexander Bah die Führung auf 2:0 ausbaute.
Mads Hansen hätte noch vor dem Seitenwechsel das dritte Tor nachlegen können, vergab aber seine große Möglichkeit. Das 18-jährige Talent war an vielen Offensivaktionen beteiligt und zeigte einen vielversprechenden Einsatz. Der Sohn von Rasmus Hansen, der 2000 beim Superliga-Aufstieg Kapitän der HFK-Mannschaft war, spielte in der 55. Minute elegant Artem Dovbyk frei. Der Ukrainer schoss sicher ein, stand dabei aber wenige Zentimeter im Abseits.
Es wurde deutlich, dass bei Dovbyk noch die Spielpraxis fehlt. Zu seinem ersten Startelf-Einsatz kam Isak Oli Olafsson. Der junge Isländer machte in der Innenverteidigung einen soliden Eindruck und konnte gemeinsam mit Nebenmann Gartenmann den Gegner von Torchancen lange Zeit fernhalten.
Die SønderjyskE-Kicker hatten mehrere Chancen zum 0:3, vergaßen aber den Sack zuzumachen und nahmen zu früh den Fuß vom Gas. Aus dem Nichts fiel der Anschlusstreffer, der bei den Gästen Nervosität auslöste. Eine weitere Flanke vors Tor brachte den überraschenden Ausgleich.
In der Verlängerung hatten die Hellblauen aber das bessere Ende für sich.
Die Achtelfinal-Auslosung findet bereits am Donnerstagnabend statt. Möglicher Gegner ist der FC København, der nur mit Ach und Krach ein Pokal-Fiasko vermeiden konnte. Der dänische Meister lag bei Zweitdivisionär Hillerød bis zur 74. Minute mit 0:1 hinten und konnte sich erst nach Elfmeterschießen durchsetzen.
Hvidovre IF- SønderjyskE (0:2) 2:4 n.V.
0:1 Christian „Greko“ Jakobsen (23.), 0:2 Marco Rojas (33.), 1:2 Oscar Buch (81.), 2:2 Stefan Nygaard (86.), 2:3 Johan Absalonsen (103.), 2:4 Mart Lieder (116.)
SønderjyskE: Nikola Mirkovic – Alexander Bah, Stefan Gartenmann, Isak Oli Olafsson, Nicholas Marfelt – Marco Rojas (69.: Peter Buch Christiansen), Victor Mpindi (100.: Rilwan Hassan), Christian „Greko“ Jakobsen (69.: Mart Lieder) – Mads Hansen, Artem Dovbyk (88.: Mads Albæk), Johan Absalonsen
Gelbe Karten: Rasmus Louie Larsen, Christopher Østberg, Daniel Stenderup – Victor Mpindi, Nicholas Marfelt, Stefan Gartenmann, Nikola Mirkovic.
Zuschauer: 673.