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SønderjyskE wacht viel zu spät auf

SønderjyskE wacht viel zu spät auf

SønderjyskE wacht viel zu spät auf

Randers
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Vor dem Tor von Lawrence Thomas brannte es oft lichterloh. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Völlig abwesend waren die SønderjyskE-Fußballer in der zweiten Halbzeit gegen den FC Nordsjælland. Diesmal war es die erste Hälfte, die komplett verschlafen wurde. SønderjyskE kam erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel, doch in den Offensivbemühungen fehlte die Qualität.

Ein Tor nach vier Spieltagen ist weiterhin die magere Ausbeute der SønderjyskE-Fußballer in der noch jungen Saison. Die Torgefahr war auch erst in der Schlussphase zu erkennen, als die SønderjyskE-Fußballer am Sonntag beim Tabellenführer Randers FC mit 0:1 in die Knie gezwungen wurden.

Ein Punktgewinn wäre unterm Strich gesehen allerdings auch nicht verdient gewesen. Die SønderjyskE-Kicker wurden in der Neuauflage des Pokalfinales eine Halbzeit lang an die Wand gespielt und wachten viel zu spät auf. 

Randers FC war in der ersten Halbzeit und auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel mehr als eine Klasse besser als der Gegner, vergaß aber den Sack zuzumachen.

Victor Mpindi und das SønderjyskE-Mittelfeld bekam keinen Zugriff. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Marvin Egho vergab in der 51. Minute die größte von vielen Großchancen, als der Österreicher aus zwei Metern Entfernung den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste, aber den Ball nicht richtig traf und stattdessen quer in die Hände des schon geschlagenen Lawrence Thomas schob.

Der Pokalsieger hätte zu diesem Zeitpunkt mit mehreren Toren Unterschied führen müssen, gab aber das Heft aus der Hand. Die Gäste fanden immer besser ins Spiel, diktierten in den letzten 40 Minuten das Geschehen, doch in den Offensivbemühungen fehlte die Qualität

SønderjyskE war anfangs im Tiefschlaf, ließ sich wie schon im Pokalfinale vom Gegner überrumpeln. Randers FC war in allen Belangen überlegen, führte diesmal aber „nur“ 1:0 nach dem Abstaubertor von Vito Hammershøj-Mistrati in der neunten Minute.

Die Platzherren machten aus ihren vielen Möglichkeiten viel zu wenig. Randers war bei Standardsituationen stets gefährlich. Der Pokalsieger hatte ganz öffentlich Lawrence Thomas als Schwachpunkt ausgemacht. Der Australier hat zwar im Strafraum sichere Hände, wenn er Platz bekommt, aber seine Probleme, wenn er mit vielen Leuten vor sich unter Druck gesetzt wird.

Pierre Kanstrup war für den verletzten Duplexe Tchamba ins Abwehrzentrum gerückt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Von Pressing, Gegenpressing oder Balljagd war keine Spur. SønderjyskE gewann keine Zweikämpfe, konnte den Ball nicht in den eigenen Reihen halten und bekam im Mittelfeld keinen Zugriff. Victor Mpindi und Rasmus Vinderslev waren überfordert, auf den Flügeln waren Emil Frederiksen und Rilwan Hassan überhaupt nicht im Spiel.

Michael Boris reagierte in der Halbzeitpause und wechselte zweimal aus. Mit Jeppe Simonsen und Emil Kornvig in der Elf bekam SønderjyskE Spiel und Gegner viel besser in den Griff, spielte mutiger und waren plötzlich die bessere Mannschaft. 

Randers wurde immer mehr in die Defensive gedrängt, doch nach einigen Distanzschüssen und einem verkorksten Abschluss von Anders K. Jacobsen wurden die Gäste erst in der Schlussphase gefährlich.

Die beste Chance vergab in der 85. Minute Victor Mpindi, dessen Schuss aus kurzer Entfernung von Torwart Patrik Carlgren pariert wurde.

SønderjyskE hat eine zweite Halbzeit hingelegt, die Mut macht, doch die erschreckend schwache erste Hälfte sorgte gleichzeitig für Sorgenfalten.

 

 

Randers FC - SønderjyskE (1:0) 1:0

1:0 Vito Hammershøj-Mistrati (9.)

Randers FC: Patrik Carlgren – Mikkel Kallesøe, Simon Piesinger, Erik Marxen, Björn Kopplin – Lasse Berg Johnsen, Vito Hammershøj-Mistrati (88.: Nicolai Brock-Madsen), Frederik Lauenborg (88. Joel Kabongo) – Simon Tibbling (69.: Oliver Bundgaard), Marvin Egho, Tobias Klysner (81.: Filip Bundgaard Kristensen).

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Emil Holm, Stefan Gartenmann, Pierre Kanstrup, Marc Dal Hende – Rasmus Vinderslev (46.: Emil Kornvig), Victor Mpindi (90.: Philipp Schmiedl), Mads Albæk – Emil Frederiksen (46.: Jeppe Simonsen), Anders K. Jacobsen (83.: Kristófer Kristinsson), Rilwan Hassan (74.: Isak Steiner Jensen).

Gelbe Karten: Frederik Lauenborg, Nicolai Brock-Madsen – Victor Mpindi.

Schiedsrichter: Michael Tykgaard.

Zuschauer: 3.225.