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Demütigung im Pokalfinale ist verdaut und abgehakt
Demütigung im Pokalfinale ist verdaut und abgehakt
Demütigung im Pokalfinale ist verdaut und abgehakt
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Der Tabellenführer nach dem dritten Spieltag, der entthronte Meister und der große Meisterschaftsfavorit sind in den nächsten drei Spielen die Gegner der SønderjyskE-Fußballer, die sich mit dem Saisonstart zufrieden zeigen.
Aus dem Traum von einem neuen Pokalsieg und einem neuen Europapokal-Abenteuer wurde im Mai ein Albtraum. SønderjyskE war im Pokalfinale bereits nach sechs Minuten am Rande eines Knockouts, erholte sich vom Schockstart des Gegners nicht mehr und kassierte eine 0:4-Pleite. Die Demütigung im Endspiel ist aber verdaut und abgehakt, bevor es am Sonntag ab 14 Uhr in Randers in der Fußball-Superliga zur Neuauflage des Pokalfinales kommt.
„Man kann es vielleicht mit einem Sprinter vergleichen, der sich fünf Jahre auf die Olympischen Spiele vorbereitet, die 100 Meter läuft, nach zehn Sekunden ausscheidet und nach Hause fliegt. So viel Training und Vorbereitung für so wenig. Wir waren extrem enttäuscht, sind aber weiter – das wird in Randers nicht im Hinterkopf herumgeistern“, sagt Stefan Gartenmann zum „Nordschleswiger“.
„Wir waren enttäuscht, wütend, frustriert und haben uns nach dem 0:4 auch geschämt, aber wir haben es relativ schnell hinter uns gelassen. Es hat es vielleicht ein wenig einfacher gemacht, die klare Niederlage zu verdauen, dass wir im Jahr davor das Pokalfinale gewonnen hatten. Ein 0:4 wird es nicht wieder geben. Wir haben gegen Randers fast immer enge Spiele, und ein enges Spiel wird es auch am Sonntag geben“, glaubt der SønderjyskE-Abwehrchef.
Der amtierende Pokalsieger aus Randers ist mit zwei Siegen und einem Unentschieden in die neue Saison gestartet und stand nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze. SønderjyskE hat aus den ersten drei Spielen vier Punkte geholt.
„Wenn man bedenkt, wie viel bei uns passiert ist und wie viel geändert worden ist, denke ich, dass der Ausgangspunkt vernünftig ist. Hätte man mir vor dem Saisonstart vier Punkte nach drei Spielen angeboten, hätte ich zugeschlagen. Es ist extrem schwierig, in der dänischen Superliga die Spielweise zu ändern. Das ist eine sehr ergebnisorientierte Liga, in der es sich selten auszahlt, schönen Fußball zu spielen“, sagt Stefan Gartenmann: „Es ist bislang okay gewesen, besonders der Sieg gegen Vejle hat viel bedeutet. Wären wir in den ersten drei Spielen sieglos geblieben, hätte es die ersten Fragezeichen gegeben.“
Es ist allerdings nur ein einziges Tor herausgesprungen.
„Wir müssen hinten weiter dichtmachen und vorne mehr Tore erzielen. Wir haben Torchancen erspielt, aber es fehlt noch der letzte Tick. Wären wir gegen Nordsjælland in Führung gegangen, hätten wir auch gewonnen“, glaubt der 24-Jährige.
Nach der Begegnung in Randers folgen für SønderjyskE ein Heimspiel gegen den FC Midtjylland und ein Auswärtsspiel gegen den FC København.