Das war´s für diese Saison. Rein rechnerisch geht noch was, aber die SønderjyskE-Fußballer haben sich vier Spieltage vor Saisonende  mit einer 0:2-Schlappe in Lyngby aus dem Rennen um die Bronzemedaille und dem Europapokal-Abenteuer verabschiedet. 

Der Wille ist den Hellblauen nicht abzusprechen, doch aktuell fehlen ihnen die Qualitäten, um ganz vorne mitzumischen. Aufsteiger Lyngby Boldklub war in allen Belangen einen Tick besser und gewann verdientermaßen auch das vierte Duell gegen SønderjyskE in der laufenden Saison. 

Die Hellblauen waren einst als „Comeback-Könige“ der Liga bekannt, sind davon allerdings meilenweit entfernt. Wieder einmal brachen sie beim ersten Gegentreffer ein, stemmten sich nur noch halbherzig gegen die drohende Niederlage. Es fehlte ein Antreiber, der das Ruder noch einmal herum reißen konnte.

Fußball zum Abgewöhnen gab es in der ersten Halbzeit, wo wenigsten die SønderjyskE-Defensive noch gut gestaffelt war. Es war ein Duell  voller Mittelgeplänkel zwischen zwei Mannschaften, die kaum etwas riskieren wollten. 

Ein Schuss aus spitzem Winkel von Johan Absalonsen (18.) und ein Kopfball des ehemaligen SønderjyskE-Kickers Hallgrimur Jonasson (20.) waren die einzigen Situationen, die sich am Rande der Kategorie Torchancen bewegten. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit machte es Lukas Fernandes aber unnötig spannend, als er eine Flanke nicht unter Kontrolle brachte. Ramon Rodrigues sprang aber in die Bresche und verhinderte den Rückstand.

Keine Hilfe mehr bekam der verunsicherte SønderjyskE-Torwart sieben Minuten nach dem Seitenwechsel, als die verkorkste Flanke von Jeppe Brandrup über Fernandes hinweg in Richtung Pfosten segelte und von dort ins Tor sprang.

Es ist keineswegs das erste Mal in dieser Meisterschafts-Endrunde, dass   Lukas Fernandes keine glückliche  Figur abgibt. Der SønderjyskE-Torwart hat nicht an die guten Leistungen der ersten Saisonhälfte  anknüpfen können und ist ein Unsicherheitsfaktor  geworden – auch eine Erklärung dafür, dass enge Spiele derzeit nicht zugunsten der Hellblauen kippen.

Fernandes konnte später seine Qualitäten auf der Linie unter Beweis stellen, als er gegen Hallgrimur Jonasson glänzend abwehrte, und war beim vorentscheidenden 2:0 machtlos, als Kim Ojo einen Konter abschloss.

Zwischen dem ersten und zweiten Gegentreffer hatten die Gäste zweimal den Ausgleich auf dem Fuß gehabt. Mikael Uhre schoss  aus spitzem Winkel weit vorbei und Johan Absalonsen scheiterte  mit der besten SønderjyskE-Chance des gesamten Spiels an Torwart Jesper Hansen. 

Zu wenig, um aus Lyngby etwas mitzunehmen. So sprang die fünfte Niederlage im sechsten Endrunden-Spiel heraus. 

Lyngby Boldklub - SønderjyskE (0:0) 2:0

1:0 Jeppe Brandrup (53.), 2:0 Kim Ojo (80.)

Lyngby: Jesper Hansen – Jeppe Brandrup, Hallgrimur Jonasson, Thomas Sørensen, Michael Lumb – Bror Blume, Jesper Christjansen, Mikkel Rygaard (84.: Lasse Fosgaard), Martin Ørnskov, David Boysen – Kim Ojo (84.: Jens Odgaard).
SønderjyskE: Lukas Fernandes – Ramon Rodrigues, Pierre Kanstrup, Matthias Maak, Nicholas Marfelt – Nicolaj Madsen – Christian „Greko“ Jakobsen (76.: Jeppe Simonsen), Marcel Rømer (68.: Philip Zinckernagel), Troels Kløve, Johan Absalonsen – Mikael Uhre.

Gelbe Karten: Kim Ojo, Jeppe Brandrup, Jesper Christjansen – Ramon Rodrigues.
Schiedsrichter: Sandis Putros.
Zuschauer: 2.386