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Der Krieger musste die Waffen ruhen lassen

Der Krieger musste die Waffen ruhen lassen

Der Krieger musste die Waffen ruhen lassen

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Scanpix

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Der Körper hat gestreikt und den SønderjyskE-Verteidiger zu einer ungewollten Auszeit gezwungen.

Mit Turban um die blutende Platzwunde, aber dennoch aufopferungsvoll in die Zweikämpfe gehend. So kennen die SønderjyskE-Fans und die gesamte Superliga Marc Pedersen, doch der Krieger hat seit einigen Wochen die Waffen ruhen lassen müssen. Der Körper hat gestreikt und den Verteidiger zu einer ungewollten Auszeit gezwungen.

„Die gesamte zweite Saisonhälfte ist der reine Mist gewesen“, sagt der 27-Jährige, der nach dem Jahreswechsel immer wieder aussetzen musste und in den vergangenen fünf Spielen gar nicht mehr zum Einsatz kam. Der Trainer- und Gesundheitsstab von SønderjyskE fasste Mitte April den Entschluss, den Verteidiger aus dem Spielbetrieb rauszunehmen, um den angeschlagenen Körper wieder fit zu bekommen. Marc Pedersen sträubte sich zunächst gegen die Entscheidung, sah aber dann doch ein, dass dies der richtige Entschluss war.

„Der gesamte Körper tat weh. Der Körper konnte den Belastungen nicht mehr standhalten. Ich wollte dennoch weiterspielen, aber  wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es das nicht wert ist. Mein Körper musste wieder aufgebaut werden, damit ich für die nächste Saison wieder fit bin“, sagt Marc Pedersen, der aber nicht ausschließt, dass die Entscheidung eine andere gewesen wäre, wenn es in der Abstiegsrunde ums nackte Überleben gegangen wäre.

Alles begann im November, als er sich beim 1:0-Sieg im Heimspiel gegen den FC Midtjylland ein Schleudertrauma zuzog.

„Das Schleudertrauma hat mir lange zu schaffen gemacht, auch länger als ich erwartet hatte. Drei bis vier Monate bin ich fast täglich zum Chiropraktiker gelaufen, jetzt ist es mittlerweile nur noch alle zwei Wochen. Ich hatte ständig Kopfschmerzen, und dann ist es sicherlich auch nicht gut für mich gewesen, dass ich mir gegen Randers eine Gehirnerschütterung zuzog. Hinzu kamen Beschwerden im Leistenbereich und im Oberschenkel. Ich konnte in der Saisonvorbereitung kaum trainieren, und meine Form war mehr als schlecht, als die zweite Saisonhälfte begann – das hat der Körper nicht mitgemacht“, erzählt Marc Pedersen, der sich aber  mittlerweile wieder so gut erholt hat, dass er in Farum auf der Ersatzbank Platz nehmen konnte und für das Heimspiel gegen Brøndby am Sonntag ab 18 Uhr für die Startelf infrage kommt: „Es geht vorwärts. Die vergangenen zwei Wochen  habe ich voll mittrainieren können. Der Plan war ursprünglich der, dass ich erst wieder in der neuen Saison spielen sollte, aber jetzt hoffe ich schon, dass ich noch in dieser Saison einige Minuten in den Beinen bekomme.“ 

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