Kees Luijckx fand sich Anfang der Woche als Mittelpunkt in der Geschichte von „Ekstra Bladet“ über das angeblich zerrüttete Verhältnis zwischen Trainer und Spieler wieder. Der 32-jährige Niederländer streitet gar nicht ab, dass es mit Trainer Claus Nørgaard ein Wortgefecht gegeben hat, wundert sich aber darüber, was daraus wurde. 

„Das ist doch normal, dass man sich mal auseinandersetzt. Die beschriebenen Vorfälle bedeuten nichts. Was mich stört, ist, dass man keine Ahnung hat, aus welcher Ecke das kommt, aber es ist kein Thema mehr. Das ist geklärt und abgehakt. Wir müssen die ganze Sache jetzt als zusätzliche Motivation nutzen. Nicht um irgendjemandem das Maul zu stopfen, aber um das alles mit einem guten Ergebnis von uns schieben zu können“, sagt Fußballspieler Kees Luijckx vor dem Auswärtsspiel am Freitag ab 20 Uhr gegen Aufsteiger Vendsyssel FF: „Persönlich brauche ich die zusätzliche Motivation nicht, schon gar nicht, wenn viel auf dem Spiel steht. Und das ist jetzt der Fall, wo wir mitten in einem breiten Feld stehen, die den Anschluss nach oben halten wollen.“

Der  Niederländer verkörpert mit seinem Ehrgeiz, seiner Einstellung und  Siegermentalität das Bild eines Leitwolfs in einem Superliga-Klub, der immer professioneller wird.

„Ich habe keine Probleme mit dem Trainer. Das, was war, ist besprochen und geklärt. Das kann ich ganz ehrlich sagen. Alle hatten jetzt die Chance, etwas zu sagen, wenn sie ein Problem mit dem Trainer hätten, aber keiner hat es getan. Es ist auch nicht meine Entscheidung, ob er der richtige Mann für den Job ist. Das ist Haysens Entscheidung. Ich versuche nur, meinen Job zu machen. Ich bin ein offener und ehrlicher Mensch, spreche  Sachen direkt an und sage meine Meinung. Ich habe den Eindruck, dass es auch so erwünscht ist, und ich werde auch in Zukunft mein Maul aufreißen“, versichert Kees Luijckx, der sich gegen das entstandene Bild, dass es bei SønderjyskE nur noch gemütlich zugeht und dass in der Umkleidekabine nur das Brettspiel „Partners“ im Mittelpunkt steht: „Das ist alles schön und gut mit ,Partners’, aber das ist hier kein Kartenklub. Wir sind nicht zum Kartenspielen oder zum ,Partners’-Spielen hier. Es ist doch klar, dass die Meinungen mal auseinandergehen und die Dinge im Eifer des Gefechts heiß diskutiert werden. Das ist für mich ganz normal. Nach einem Spiel ist man emotional, der Frust muss raus, und da fallen oft harte Worte in Richtung Mitspieler oder Trainer. Ich werde zumindest weiter meine Meinung sagen und extra Feuer reinbringen. Wir sind nicht hier, nur um Freunde zu bleiben.“