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Holpriger Profi-Start hat Haji Wright reifen lassen

Holpriger Profi-Start hat Haji Wright reifen lassen

Holpriger Profi-Start hat Haji Wright reifen lassen

Hadersleben/Haderslev
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Haji Wright hat in der laufenden Saison alle 48 Minuten ein Tor erzielt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Nach einer Saison in der niederländischen Ehrendivision ohne ein einziges Tor in 22 Spielen ist der Knoten beim 22-jährigen Amerikaner geplatzt. Haji Wright erzielt bei SønderjyskE Tore am laufenden Band.

SønderjyskE steht nach sechs Spieltagen in der Tabelle ganz oben und hat auch einen Spieler auf Platz eins der Torschützenliste, von dem die ganze Superliga spricht. Haji Wright hat mit seiner körperlichen Überlegenheit gestandene Superliga-Verteidiger wie Erik Sviatchenko und Erik Marxen wie unreife Schüler aussehen lassen und fünf Tore in sechs Spielen erzielt. Und das bei nur 239 Einsatz-Minuten.

Das war aber nicht immer so, dass die Tore wie reife Früchte fielen. Im Gegenteil. Der 22-jährige US-Amerikaner war im März 2016 aus seiner Heimat in die U19 des FC Schalke 04 gewechselt und kam von November 2018 bis Februar 2019 auf sieben Bundesliga-Einsätze. Gegen Bayer Leverkusen erzielte er sein einziges Tor.

Haji Wright wurde in Randers zum Matchwinner. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Ein Tor hatte er auch in der Saison zuvor erzielt, als er an den SV Sandhausen in die 2. Bundesliga ausgeliehen war und 15 Spiele absolvierte. Ganz ohne Torerfolg blieb er in der vergangenen Saison in seinen 22 Einsätzen für VVV Venlo in der niederländischen Ehrendivision.

„Ich werde langsam reifer. Ich habe noch nicht so lange Fußball auf professionellem Niveau gespielt. Ich habe mich erst finden mich daran gewöhnen müssen, wie ich mich Verteidigern gegenüber verhalten muss und wie ich zu dem Spieler werden kann, den ich gerne sein möchte. Die Stabilität ist auch ein Thema für mich. Die ist ein Problem für mich, an dem ich arbeite“, sagt Haji Wright im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Die Stabilität scheint er aber bei SønderjyskE gefunden zu haben. Die Tore fallen am laufenden Band. Alle 48 Minuten hat er getroffen, und hält er an dieser Quote fest, wird sein Aufenthalt beim dänischen Pokalsieger nur von kurzer Dauer, obwohl er noch bis zum Sommer 2022 einen Vertrag besitzt. Macht er so weiter, wird vielleicht Haji Wright und nicht Alexander Bah der erste Kicker der Vereinsgeschichte, der eine zweistellige Millionensumme einbringt.

Haji Wright umkurvt Patrik Carlgren zur 2:1-Führung in Randers. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„SønderjyskE war eine gute Gelegenheit für mich. In der dänischen Liga ist der Konkurrenzkampf heftig. Das ist eine Liga, wo junge Spieler eine Chance bekommen und Erfahrungen sammeln können, um das nächste Niveau erreichen zu können“, meint der 22-Jährige, der SønderjyskE auch als Sprungbrett zurück auf eine noch größere Bühne sieht: „Klar, ist das ein Sprungbrett. Ich würde es lieben, auf dem höchstmöglichen Niveau zu spielen. Das ist mein Traum und mein Ziel, aber im Fußball weiß man nie, in welche Richtung es geht.“

Eine Rückkehr in die Bundesliga könnte er sich durchaus vorstellen, auch wenn er bei Schalke 04 einen schweren Stand hatte.

„Das ist ein großartiges Land und eine großartige Liga, auf einem sehr hohen Niveau. Definitiv würde ich gerne dort wieder spielen. Das war eine interessante Erfahrung, die ich bei Schalke als erste Station meiner Profi-Karriere machen durfte, mit dem Stadion, den Fans, der Atmosphäre und der Geschichte, die Schalke hat“, so der US-Amerikaner: „Für einen jungen Spieler ist das natürlich nicht immer einfach, wenn man sehr weit weg von seiner Familie ist. Da muss man erst Fuß fassen, aber das ist Teil des Reifeprozesses.“

Haji Wright nach seinem einzigen Bundesliga-Tor gegen Bayer Leverkusen. Foto: Guido Kirchner/dpa

Vorerst will er bei SønderjyskE weiter reifen, und in typisch amerikanischer Manier ist er nicht gerade bescheiden, wenn es darum geht, was die Mannschaft erreichen kann.

„Es überrascht mich nicht wirklich, dass wir gut in die Saison gestartet sind. Ich denke, dass wir ein gutes Team haben. Wir haben die Saisonvorbereitung genutzt, um uns kennenzulernen. Wenn wir so weitermachen wie bislang, können wir Großes erreichen. Der Himmel ist die Grenze“, meint Haji Wright: „Wir müssen am Ball aber noch besser werden. Wir müssen länger in Ballbesitz bleiben und nicht den Pass nach vorne forcieren, wenn es keinen Grund dafür gibt. Mit längeren Phasen am Ball können wir uns vom Pressing erholen.“

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