Fussball

Hobro verschärft die Krise von SønderjyskE

Hobro verschärft die Krise von SønderjyskE

Hobro verschärft die Krise von SønderjyskE

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Scanpix/Claus Fisker

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Die SønderjyskE-Fußballer sind stattdessen noch tiefer in die Krise gestürzt. Es sprang zwar ein Punkt heraus, doch nach dem 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen Hobro IK ist es nur schwer zu erkennen, wie die Hellblauen aus diesem Sumpf wieder herauskommen. Es wurde wieder viel investiert, doch das Hobro-Spiel offenbarte wieder viele Mängel.

Selbst ein Traumstart brachte SønderjyskE nicht wieder auf Kurs. Kees Luickx stocherte in der vierten Minute den Ball über die Linie, als Hobro-Torwart Jesper Rask im eigenen Strafraum herumirrte und sich vier Hobro-Spieler beim Klärungsversuch im Wege standen.

Mit dem Traumstart hätte eigentlich alles nach den Vorstellungen von SønderjyskE laufen müssen. Es fiel den Hellblauen nicht nur eine große Last von den Schultern, die ausgeprägte Kontermannschaft aus Hobro musste nun selbst das Spiel machen, was dem Aufsteiger meistens mehr als schwer fällt. Es lief aber alles andere als rund. Man spürte, wie groß die Verunsicherung nach neun Spielen ohne Sieg geworden ist. Der Ball konnte selten in den eigenen Reihen gehalten werden, gescheite Konterangriffe waren Mangelware. Erst in der 42. Minute wurde es gefährlich. Ein präziser Befreiungsschlag von Stefan Gartenmann wurde von Philip Zinckernagel erlaufen,  sein Schuss von Jesper Rask pariert, und der Abstauber von Niki Zimling flog aber Tor vorbei.

In der Defensive wirkten die Gastgeber trotz der guten Ausgangslage nicht immer sattelfest. In der Schlussminute der ersten Halbzeit lud man sogar den Superliga-Torschützenkönig zum Toreschießen ein. Pål Alexander Kirkevold hatte zehn Spiele hintereinander getroffen und somit einen Liga-Rekord aufgestellt, doch von der Gefährlichkeit des Norwegers schien keiner was gehört zu haben. Die SønderjyskE-Hintermannschaft war zwar komplett, aber an Passivität nicht zu überbieten. Kirkevold zog aus 20 Metern ungehindert ab und hämmerte den Ball in den Torwinkel.

Hobro stellte sich mit dem einen Punkte offenbar zufrieden und mauerte. SønderjyskE versuchte nach vorne zu spielen, doch es fehlten die Ideen, um das Bollwerk zu knacken. Mehr als halbe Torchancen sprangen nicht heraus, trotz der wundersamen Heilung und der Rückkehr von Mikael Uhre. Der Stürmer verletzte sich beim Training am 9. Oktober am Knie und musste mit sechs bis acht Wochen Zwangspause rechnen, doch bereits 20 Tage später war er wieder fit und wurde sogar in die Startelf geworfen. Uhre hätte nach dem besten SønderjyskE-Angriff des gesamten Spiels Philip Zinckernagel völlig freispielen können, doch bezeichnenderweise war sein kurzer Pass zu unpräzise. Auch der verkorkste Abschluss eines freistehenden  Casper Olesen nach einem weiten Mielitz-Abschlag sagte einiges über die aktuelle Verfassung der Hellblauen aus.

Fast hätte Hobro noch alle drei Punkte entführt, doch Danny Olsen traf in der Nachspielzeit nur die Querlatte. 

SønderjyskE steckt  trotz des Punktgewinnes weiter in der Krise und hat zwei neue Mitglieder auf der  Verletztenliste bekommen. Ramon Rodrigues zog sich bei einem Sprint einen Muskelfaserriss zu und musste ausgewechselt werden, ebenso wie Nicolaj Ritter wenige Minuten später mit einer Rippenprellung. 


SønderjyskE - Hobro IK (1:0) 1:1
1:0 Kees Luijckx (4.), 1:1 Pål Alexander Kirkevold (45.)
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Stefan Gartenmann, Marc Pedersen, Kees Luijckx – Ramon Rodrigues (55.: Troels Kløve), Niki Zimling, Eggert Jonsson, Nicolaj Ritter (59.: Simon Poulsen) – Casper Olesen (85.: Jeppe Simonsen), Mikael Uhre, Philip Zinckernagel.
Hobro: Jesper Rask –  Jesper Bøge, Mathias Haarup, Yaw-Ihle Amankwah, Björn Kopplin – Martin Mikkelsen (85.: Mikkel M. Pedersen), Jonas Brix-Damborg, Vito Hammershøj-Mistrati, Edgar Babayan (71.: Danny Olsen) – Pål Alexander Kirkevold, Quincy Antipas (Emmanuel Sabbi).
Gelbe Karten: Edgar Babayan, Mathias Haarup, Danny Olsen, Pål Alexander Kirkevold.
Schiedsrichter: Michael Johansen.
Zuschauer: 3.838.

Mehr lesen