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Glen Riddersholm ist besorgt

Glen Riddersholm ist besorgt

Glen Riddersholm ist besorgt

Aalborg
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Glen Riddersholm musste in Aalborg eine weitere Niederlage einstecken. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Der Trainer hat bei der 2:3-Niederlage gegen AaB eine SønderjyskE-Mannschaft ohne Selbstvertrauen gesehen, die in Rückstand liegend das Konzept und den Überblick verlor.

„Ich bin besorgt“, so Glen Riddersholm unmittelbar nach der 2:3-Niederlage zum Auftakt der Superliga-Abstiegsrunde gegen AaB.

Seine SønderjyskE-Mannschaft hatte die Punkte in Aalborg leichtfertig verschenkt und ist tiefer in den Abstiegsschlamassel gerutscht.

„Wir haben uns seit der Niederlage gegen Lyngby ernsthaft mit der Abstiegsfrage beschäftigt“, sagt der Trainer und weist auf entscheidende Mängel hin: „Wenn ich sehe, wie ein Haji Wright in viele gute Situationen gebracht wird, ohne Ertrag, dann haben wir einen Stürmer, der seine Torform sucht. Und am anderen Ende erzielen wir ein Eigentor und lassen zwei Gegentore zu, wo wir das Tackling vermeiden. Beim 1:1 wurde mit Ballettschuhen in den Zweikampf gegangen. Zweikämpfe und schmutzige Knie, diese alten Tugenden vermisse ich.“

Haji Wright spielte ohne Selbstvertrauen und ging leer aus. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Das viel zu zaghafte Zweikampfverhalten von Rasmus Vinderslev vor dem 1:1, aber zuvor auch der schludrige Pass von Julius Eskesen auf einen völlig freien Haji Wright wurmte den SønderjyskE-Trainer.

„Ich ärgere mich über die vielen Chancen in der ersten Halbzeit, mit denen wir nicht gut umgegangen sind. Da musste ich mich schon in den Arm zwicken, als es zur Pause nur 1:1 hieß und wir zu Beginn der zweiten Halbzeit auch noch ein Eigentor machten. Bis zum 1:2 hat es gut ausgesehen, aber danach müssen wir erkennen, dass uns nicht mehr viel gelang“, meint Glen Riddersholm: „Dann habe ich eine Mannschaft gesehen, der Selbstvertrauen fehlt. Wir haben das Konzept und den Überblick verloren. Es waren zwei angeschlagene Mannschaften, die aufeinander trafen. Wir hätten den Sack in der Phase zumachen müssen, wo wir dominierten. Diese Tüchtigkeit hatten wir nicht. Die hatte dagegen AaB, und deswegen war der AaB-Sieg verdient.“

In der letzten halben Stunde hatte AaB zahlreiche Torchancen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Pierre Kanstrup war ins Abwehrzentrum zurückgekehrt und hatte die Kapitänsbinde übernommen, konnte aber der Hintermannschaft nicht die nötige Sicherheit geben. 

„Ich hatte Pech beim Eigentor, aber als Pech möchte ich die Niederlage nicht bezeichnen. Wir haben zu viele leichte und dumme Gegentore kassiert und zu viele Torchancen zugelassen. Und wenn man gleichzeitig keine Tore aus den vielen großen Chancen und Möglichkeiten macht, dann verliert man“, so Pierre Kanstrup, der den Abstiegskampf angenommen hat: „Wir nehmen den Abstiegskampf ernst. Es ist jetzt nicht so, dass ich mir in die Hosen mache, aber ich kann nicht einfach sagen, dass wir nicht nervös werden, wenn wir die Spiele nicht gewinnen. Wir müssen uns steigern, wenn wir vermeiden wollen, dass wir unten rumkrebsen.“

 

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