Es war wieder das alte SønderjyskE, das die 4.316 Zuschauer im Sydbank Park zu sehen bekamen. Eine Mannschaft, die den Abstiegskampf angenommen hat, über den Kampf zum Spiel fand, kompakt stand und dem Gegner kaum Möglichkeiten erlaubte, obwohl die Viererkette durch den kurzfristigen Ausfall von Pierre Kanstrup in dieser Formation noch nie so ausgesehen hat. Aber auch eine Mannschaft mit einem neuen Gewürz in der Offensive.

Ein Tor und zwei Vorlagen gingen auf das Konto von Anders K. Jacobsen, der vom ersten Eindruck her eine Bereicherung für die SønderjyskE-Mannschaft ist.

SønderjyskE absolvierte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Heimspiel in einem echten Stadion, mit vier miteinander verbundenen Tribünen, obwohl die neue Nordtribüne nicht viel mehr als eine große, halbwegs überdachte Werbewand ist. Nur die wenigsten Fans in der neuen „Blue Section“ standen im Trockenen.

Es war aber auch ein Mistwetter, bei dem  man keinen Hund vor die Tür jagen will. Sturmböen, Dauerregen und ein tiefer Acker verhinderten einen gepflegten Spielaufbau und machten vieles zum Lotteriespiel.

Spielkultur war verständlicherweise Mangelware, dennoch gab es bei den Platzherren einige Geistesblitze. Anders K. Jacobsen hebelte nach einer halben Stunde mit einem präzisen Pass in die Tiefe die dicht gestaffelte Hobro-Abwehr aus. Johan Absalonsen behielt vor Jesper Rask mit einem eleganten Lupfer die Nerven, nachdem er in den letzten beiden Vorbereitungsspielen die dicksten Chancen versemmelt hatte.

SønderjyskE wurde durch das Führungstor beflügelt und nahm kurz vor dem Seitenwechsel auch das Geschenk von Hobro-Torwart Rask an, der gleich zweimal einem Gegenspieler den Ball vor die Füße spielte. Anders K. Jacobsen staubte zum 2:0 ab und hatte nach dem Seitenwechsel auch beim dritten Tor die Finger im Spiel. Sein Schuss in der 52. Minute prallte vom Pfosten ab. Rilwan Hassan staubte zum 3:0 ab.

Eine Vorentscheidung war gefallen. Hobro war in der zweiten Halbzeit auch nicht einmal annähernd dazu in der Lage, mit dem nachlassenden Wind im Rücken das Spiel zu drehen oder überhaupt SønderjyskE in Gefahr zu bringen. Daran änderte ein umstrittener Elfmeter in der Nachspielzeit nichts.

SønderjyskE - Hobro IK (2:0) 3:1

1:0 Johan Absalonsen (31.), 2:0 Anders K. Jacobsen (45.), 3:0 Rilwan Hassan (52.), 3:1 Pål Alexander Kirkevold (90.+2)

SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Jeppe Simonsen, Patrick Banggaard, Stefan Gartenmann, Nicholas Marfelt – Mads Albæk, Eggert Jonsson (72.: Christian „Greko“ Jakobsen), Rilwan Hassan (86.: Victor Mpindi) – Alexander Bah, Anders K. Jacobsen (72.: Artem Dovbyk), Johan Absalonsen.

Hobro: Jesper Rask – Jesper Bøge (59.: Jacob Tjørnelund), Simon Skou Jackobsen, Rasmus Minor, Matthias Haarup – Emmanuel Sabbi, Christian Cappis, Jonas Brix-Damborg (46: Mikkel M. Pedersen), Edgar Babayan – Imed Louati (81.: Oliver Thychosen), Pål Alexander Kirkevold.

Gelbe Karten: Johan Absalonsen, Sebastian Mielitz – Christian Cappis, Jesper Bøge, Imed Louati.  Schiedsrichter: Jakob Sundberg.  Zuschauer: 4.316.