Eishockey
Zurückhaltung ist angesagt
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SønderjyskE wird in der laufenden Saison das Ausländer-Kontingent nicht voll ausschöpfen. Eine Hintertür für eine Verstärkung bleibt aber offen.
Das Ticket für das Pokal-Final-Four konnte mit einem Schlussspurt noch verbucht werden, doch seitdem haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE dreimal hintereinander verloren und dabei nicht den besten Eindruck hinterlassen. Der amtierende Continental-Cup-Sieger geht nur als Tabellensechster ins Heimspiel am Freitag ab 19.30 Uhr gegen Rekordmeister Herning Blue Fox, und die Schreie vieler Fans nach Verstärkungen werden immer lauter.
SønderjyskE ist aktuell mit nur fünf Legionären in seinem Kader der Klub mit den wenigsten Ausländern der dänischen Liga und will seiner Linie vorerst treu bleiben. Trainer Mario Simioni und Sportchef Kim Lykkeskov haben sich für eine Neuverpflichtung starkgemacht, doch Direktor Klaus Rasmussen bleibt vorerst hart.
„Wir haben uns dazu entschieden, dass wir sehen, wie sich die finanzielle Wirklichkeit Monat für Monat entwickelt. Ich werde nicht ausschließen, dass wir auf einer Schlüsselposition einen starken Spieler dazuholen werden, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir nicht acht Ausländer haben, wenn die Saison zu Ende geht“, sagt Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“.
Acht Legionäre sind in der dänischen Liga erlaubt, und SønderjyskE hat in den vergangenen Jahren das Ausländer-Kontingent voll ausgeschöpft, doch in der laufenden Saison wird es bei fünf oder sechs, höchstens sieben bleiben.
„Wenn wir etwas machen, muss es seriös sein. Es wird keine Panikeinkäufe geben. Und wir benötigen auch die Unterstützung der Sponsoren dazu, die uns diese aber bereits zugesichert haben. Die Tür ist also noch offen, trotz Corona“, sagt Klaus Rasmussen, der sich aber nicht mitreißen lassen will, obwohl die Konkurrenz sich in Sachen Neuverpflichtungen nicht zurückgehalten hat: „Wir haben Lob und Respekt für unsere Zurückhaltung bekommen. Gleichzeitig haben wir uns für das Pokal-Final-Four qualifiziert und sind im Top-4-Rennen voll dabei. Das ist in Ordnung. Und wir haben uns steigern können, wenn wir unter Druck ein Ergebnis erzielen müssen, wie beim Sieg gegen eine starke Esbjerg-Mannschaft, der das Final-Four-Ticket auslöste. Das verspricht Gutes für den letzten Teil der Saison. Wir werden auch sehen, wie sich die Kräfteverhältnisse nach Weihnachten verschieben. Es sind Spieler reingekommen, die man sonst nicht auf dänischem Eis sehen würde, und einige davon werden vor Saisonende die Liga wieder verlassen. Wir werden sehen, was passiert, wenn die AHL und NHL wieder beginnen.“
Der SønderjyskE-Direktor weist darauf hin, dass die Hellblauen im bisherigen Saisonverlauf meistens nur mit drei bis vier Legionären gespielt haben.
„Mike Little und Matt Prapavessis sind Schlüsselspieler. Die haben kaum gemeinsam auf dem Eis gestanden. Darauf freue ich mich“, so Klaus Rasmussen.