Eishockey

Tätlichkeit bringt Simioni auf die Palme

Tätlichkeit bringt Simioni auf die Palme

Tätlichkeit bringt Simioni auf die Palme

Woyens/Vojens
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Mario Simioni richtete scharfe Kritik in Richtung seines Trainerkollegen aus Odense. Foto: Karin Riggelsen

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Der SønderjyskE-Trainer zeigte sich nach dem 4:1-Sieg gegen die Odense Bulldogs mit dem Einsatz seiner eigenen Mannschaft hochzufrieden, war aber von den „fiesen Tricks“ des Gegners alles andere als begeistert. Simioni sprach vom vorsätzlichen Versuch, einen SønderjyskE-Spieler zu verletzen.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE hatten mit einem 4:1-Heimsieg vor 2.514 Zuschauern in der Woyenser Frøs Arena zu zwei Matchbällen im Playoff-Viertelfinale gegen die Odense Bulldogs zwei Matchbälle erzwungen, dennoch tat sich Mario Simioni schwer, sich nach Spielende zu beruhigen. 

Die Bulldogs versuchten mit aller Macht, körperbetont zu spielen und Härte in die Partie zu bringen, übertrieben es aber zu oft. Der Frust wurde im Laufe des Spiels immer größer, und es flogen immer wieder die Fäuste. Negativer Höhepunkt war die Tätlichkeit von Philip André Rafnsson in der Schlussminute gegen Mads Eller, und die brachte den SønderjyskE-Trainer auf die Palme.

„Das ist ein „Cheap Shot“, einen „Goon“ aufs Eis zu schicken. Er hat den Versuch gemacht, vorsätzlich einen unserer Spieler zu verletzen. Der Spieler war nur für diese eine Aktion aufs Eis geschickt worden. Das ist britisches Hockey“, schimpft Mario Simioni gegenüber dem „Nordschleswiger“.

 

Rangeleien und Faustkämpfe gab es immer wieder zwischen SønderjyskE und Odense. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Ein „Cheap Shot“ ist ein fieser Trick, und als „Goon“ wird ein Eishockeyspieler bezeichnet, der sich durch seine harte bzw. überharte Spielweise auszeichnet, Schlägereien anzettelt und versucht, gegnerische Spieler außer Gefecht zu setzen. 

Der SønderjyskE-Trainer wollte keine Namen nennen, doch es ist nicht schwer zu deuten, dass seine Wut sich in erster Linie in Richtung seines britischen Trainerkollegen Paul Thompson richtete, der seinen Ersatzspieler nur für diese eine Aktion aufs Eis geschickt hatte. Die Schiedsrichter hatten gegen Rafnsson nach Überprüfung der Videobilder eine Spieldauer Disziplinarstrafe verhängt. Womöglich folgt noch eine Sperre.

Die harte Gangart des Gegners störte den Italo-Kanadier jedoch nicht. 

„Odense wirft alles in die Zweikämpfe. Das ist schwierig durchzuhalten, wenn man Freitag, Sonntag, Dienstag spielt. Das nimmt die Energie aus einem Team“, meint Simioni, der am Dienstag in Odense allerdings einen Gegner erwartet, der verzweifelt versuchen wird, sich gegen das drohende Aus zu stemmen: „Wir müssen den gleichen Einsatz bringen, den wir heute gezeigt haben, um den Sack zuzumachen. So wie wir heute aufgetreten sind, haben wir es dem Gegner sehr schwer gemacht. Wir sind in den ersten vier Spielen eigentlich nicht richtig da gewesen, haben ohne Einsatz, ohne System und ohne Intensität gespielt, haben aber dennoch zwei davon gewonnen.“

 

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