Wirtschaftswissenschaftlerin

Grimm sieht große Chancen für Schleswig-Holstein

Grimm sieht große Chancen für Schleswig-Holstein

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dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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In einer Batteriefabrik für Elektroautos sollen bei Heide 3000 neue Jobs entstehen. Die Wirtschaftsweise Grimm sieht nicht nur im reichlich vorhandenen Ökostrom einen Standortvorteil für den Norden.

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm von der Nürnberger Friedrich-Alexander-Universität hat im Zuge des industriellen Umbaus große Chancen für Schleswig-Holstein ausgemacht. «Durch die Transformation zur Klimaneutralität ist es ja so, dass die Vorteile mit Blick auf die Energieerzeugung tatsächlich in den Norden gewandert sind», sagte Grimm am Dienstag in Kiel nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Der Überschuss an Ökostrom biete das Potenzial für Industrieansiedlungen und Wachstum. Ein weiterer Standortvorteil des nördlichsten Bundeslandes sei die Gelassenheit und die positive Einstellung der Menschen. «Es gibt wenig Akzeptanzprobleme, man redet relativ pragmatisch miteinander. In anderen Bundesländern ist das anders.»

Grimm, Madsen und auch Markus Biercher, der Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonten die Rolle von Migranten und sprachen sich für pragmatische Ansätze bei der Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt aus. Im vergangenen Jahr seien im Endeffekt 9000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs im Norden entstanden, sagte Biercher. «Dieses Plus ist ausschließlich durch zugewanderte Menschen entstanden.» Bis 2035 rechnen Experten in Schleswig-Holstein mit einem Bedarf an 180.000 zusätzlichen Fachkräften.

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