Deutsche Minderheit

Selbsthilfe freut sich über Mitgliederzuwachs

Selbsthilfe freut sich über Mitgliederzuwachs

Selbsthilfe freut sich über Mitgliederzuwachs

Knivsberg /Knivsbjerg  
Zuletzt aktualisiert um:
Der alte und neue Vorstand der Selbsthilfe Nordschleswig (v.l.n.r.): Dirk Gröndahl (Meynfeld-West), Anja Eggert (Geschäftsführung ohne Stimmrecht im Vorstand), Peter Meyer (Tandslet), Britta Schneiders (Hadersleben), Ulf Terp (Tondern), Nadine Kelputh Jessen (Klipleff), Gerhard Mammen (Rothenkrug) und Olaf Pörksen Jessen (Hoyer). Foto: Helge Möller

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Deutsche Selbsthilfe verzeichnet nach Jahren rückläufiger Mitgliedszahlen nun wieder einen Anstieg. Geschäftsführerin Anja Eggert hat auf der Generalversammlung von dieser positiven Entwicklung berichtet. Der Vorstand der Selbsthilfe ruft alle Mitglieder auf, die Werbearbeit zu unterstützen, um diesen Trend fortzusetzen.

Die Deutsche Selbsthilfe kann sich über einen kleinen Zuwachs der Mitglieder freuen. Im vergangenen Vereinsjahr stieg die Zahl der Mitglieder von 1034 auf 1043, insgesamt ein Plus von neun Personen. Dies berichtete Geschäftsführerin Anja Eggert auf der Generalversammlung der Selbsthilfe am Donnerstagabend in der Bildungsstätte Knivsberg. 

Die Geschäftsführerin freut sich über diese Entwicklung, da die Zahl der Mitglieder in den vergangenen Jahren rückläufig war. Sie sieht als Gründe für die Entwicklung zum einen die Vergabe von Stipendien an Schülerinnen und Schüler an, die so auf die Selbsthilfe aufmerksam würden, zum anderen auch der Zustrom von Bürgerinnen und Bürgern aus Deutschland nach Nordschleswig. Dies sagte sie dem „Nordschleswiger“ nach der Generalversammlung. Auf dieser standen auch Wahlen an. Der Vorstand bleibt in seiner Zusammensetzung gleich. Er muss sich nun konstituieren, das heißt, die Mitglieder des Vorstands wählen den Vorsitz. 

Kernaufgabe der Selbsthilfe ist es, Darlehen zu niedrigen Zinsen an Mitglieder zu vergeben, wenn diese die Voraussetzungen erfüllen. Der Vorstand entscheidet über die Vergabe. Wie aus dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Ulf Terp hervorgeht, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 31 Anträge eingereicht, im Jahr zuvor waren es 28. Zwei Anträge wurden abgelehnt (null im Vorjahr), vier zurückgezogen (sechs im Vorjahr).

Die bewilligten 25 Darlehen haben ein Gesamtvolumen von 1.525.900 Kronen. Im Vorjahr wurden 22 Anträge in Höhe von 1.436.000 Kronen bewilligt. Stand 31. Dezember 2022 waren 65 Darlehen aktiv. 

Überschuss und alte Verluste

Die Selbsthilfe kann sich zudem über einen Überschuss von gut 634.000 Kronen freuen, allerdings, so Anja Eggert, musste die Selbsthilfe ein Jahr zuvor Kursverluste von mehr als 1,3 Millionen Kronen hinnehmen. 

In der kurzen Aussprache mit den rund 30 Anwesenden ging es unter anderem um Mitgliederwerbung. Zur Sprache kamen die Stammtische der Zuzüglerinnen und Zuzügler. Der Vorstand forderte alle Mitglieder auf, derartige Veranstaltungen auch selbst zu besuchen und für die Selbsthilfe zu werben. Diese Arbeit könne der Vorstand nicht allein bewältigen. Anja Eggert berichtete, dass sie bei Veranstaltungen für Neubürgerinnen und -bürgern, auf denen der Bund Deutscher Nordschleswiger präsent ist, auch auf die Selbsthilfe hinweise. 

In diesem Zusammenhang erklärte sie den Anwesenden, dass neue Mitglieder eine Anbindung an die Minderheit nachweisen müssten. Diese sei vorhanden, wenn eine Institution der Minderheit Arbeitgeber sei. Auch eine Vereinsmitgliedschaft reiche aus, Mitglied des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) müsse man nicht sein, eine Anbindung sei aber zwingend notwendig. 

Finanzielle Mittel, die die Selbsthilfe durch Erbschaften erhält, fließen auf das Erbenkonto. Das Geld wird angelegt. Erträge aus diesen Geldanlagen werden genutzt, um Vereine zu unterstützen, für Dinge, die nicht durch Betriebsmittel abgedeckt werden. Fünf Anträge in Höhe von 40.350 Kronen bewilligte hier die Selbsthilfe, es wurde kein Antrag abgelehnt bei Zinserlösen von 105.000 Kronen.

 

Mehr lesen

Leserbericht

6. Klasse der DSS
„Ausflug der DSS: Endlich ging es zum Hansa-Park“